Samstag, Dezember 30, 2006

DINGE THINGS
in unserem gegenueber finden wir immer antworten auch auf
ungestellte fragen :: das heisst in bestimmten situationen
koennen wir auf grund der antwort erst die frage stellen :: jede
frage beinhaltet eine unbestimmte anzahl an antworten und
ebenso umgekehrt :: 1:unendlich :: formeln sind massgebend
fuer inhalt und form :: der inhalt der phaenomene ist ihre
erscheinung :: mehr nicht :: unsere einstellung fuer realitaet
entscheidet unsere annahme fuer individuelles leben innerhalb
und ausserhalb unserer wahrnehmungsgrenzen :: wahrheit ist
wahrheit solange sie als solche sichtbar wird :: sichtbares
beinhaltet unsichtbares :: intuition ist nicht messbar :: alles ist
mit allem in irgendeiner form verbunden :: sichtbar unsichtbar
:: alles ist teilbar und von allem teilbaren bleibt immer etwas
uebrig :: restrealitaet ist wie ein samen fuer noch nicht
entwickeltes leben :: jede bewegung beschreibt einen weg
:: das einfache ist das vielfache :: das vielfache das entschiedene
:: wenn wir uns unserer herkunft fragen suchen wir einen zeitraum
:: dieser zeitraum ist jedoch unbestimmt :: das unbestimmte heisst
abfahrt und ankunft :: ankommen werden wir nie :: sprache ist ein
vehikel :: ein fahrzeug :: lenkrad motor :: schluessel rueckspiegel
:: sprache ist das unbewegte das bewegt :: die vielfalt des noch
moeglichen :: das moegliche ist das schoepferische :: ideen sind
wie samen :: ein hemd ein kleid ein faden :: das wirkliche ist das
ich im wir und das wir im es :: es ist das zusammenspiel von
toenen :: jedem ton entspricht ein temperament :: ich ist ein
starkes rauschen :: wir die moeglichkeit zu hoeren :: es das sinnbild
der musik :: was uns als wort geboren ist in seinem ursprung
schon gedacht :: gestalt anzunehmen liegt in der natur der dinge
:: das gestalten selbst ist gegenwaertiges begreifen :: im prozess
reifen :: gott gleich prozess :: believe in your work :: was wir fragen
und antworten ist teil unserer organischen verfassung :: das herz
spricht mit der axt :: die leber mit dem hammer :: alles was wir unser
eigen nennen ist uns angeeignet :: wie angelehnt es gehoert nicht
uns :: es ist nur an uns :: an uns selbst sehen wir die dinge wie sie
wirken :: was auf uns wirkt heisst wirklichkeit

Mittwoch, Dezember 27, 2006

Die Menschenkinder haben Sprache, wissen aber nicht, wie und
woher? ob ein Engel vom Himmel sie gebracht habe? oder ob sie
auf Erden ausgebrütet worden? aus der Bärmutter der warmen
Empfindung und Leidenschaft? oder der kalten Verabredung?
In Ermanglung eines bessern bestieg ein jeder eine Hypothese
die ihm die besten Knöchel zu haben schien, und schwang seinen
Speer. Da forderte nun die Akademie der Wissenschaften in Berlin
die Gelehrten weit und breit auf, diese Ritter zu erlegen und auf
einer neuen Rosinante ins Feld zu kommen, oder auch einen von
ihnen neu auszustaffieren und sein Sancho Pansa zu werden.
Herr Herder kam, sammlete Halme aus der Natur der Seele des
Menschen und seiner Organisation, aus dem Bau der alten Sprachen
und dem Fortgange derselben, aus der ganzen menschlichen
Ökonomie etc., band seine Garbe und stellte sie hin -: Schrei der
Empfindung ist nicht Sprache, nicht ihr Blatt noch ihre Wurzel,
sondern der Tautropfen der sich an Blätter und Blüten anhängt und
sie belebt; das Tier ist immer auf einen Punkt dicht an den sinnlichen
Gegenstand geheftet; der Mensch kann seinen Blick losreißen, wendet
ihn von einem Bilde zum andern, weilet auf einem, sondert sich
Merkmale ab, und hat nun schon ein Wort zur Sprache in sich, das er
von sich gibt, nach dem Ton der sein Ohr dabei trifft, und nach dem
Resultat der Gärung unter den Bebungen der übrigen Seelensaiten -
und so bildet sich nach und nach eine Sprache analogisch, mit der
übrigen Bildung des Menschengeschlechts etc.
(Abhandlung ueber den Urspung der Sprache, Herder 1772)

Dienstag, Dezember 26, 2006

Aus ihren Schultern loesten sich Schneeflocken
die sanft an ihrem Ruecken in den Abgrund gleiteten
unten angekommen bildete sich nahe der Faerse
ein kleiner Huegel ein sich totstellendes Universum

Samstag, Dezember 23, 2006


Er (Schelling) sieht im Kunstwerk den Widerstreit und die
Vereinigung zweier polar entgegensetzter Prinzipien, des
Bewußtlosen und des Bewußten oder von Natur und Freiheit .
In der kuenstlerischen Anschauung wirkt die bewußtlose
Taetigkeit durch die bewußte bis zur voelligen Identitaet
gleichsam hindurch . Der Gegensatz dieser beiden ist ein
unendlicher, und er wird aufgehoben ohne alles Zutun der
Freiheit . Der Grundcharakter des Kunstwerks ist also eine
bewußtlose Unendlichkeit . (oskar becker)
... unter den Zwillingen werden lauter sympathetische Seelen
gebohren, Jochochsen und Anbeter des Priap und Zwischen
zwo Waendekriecher ... in der Jungfrau die Stutzer, Sklaven
und Fluechtlinge ... in der Waage Metzger, Salbenmacher
und alle Arten von Kraemern ... im Schuetzen Spitzbuben,
welche mit den Augen liebaeugeln und mit den Haenden
stehlen ... im Wassermann die Wirthe und Leute, die statt
der Seele eine Gurke im Kopf haben ...
(aus das gastmahl des trimalcion)
Der Kern aller Poesie liegt in der Darstellung der Bewegung,
welche die Teile der Welt nach allgemeinen Gesetzen und
nach einem heiligen Plan rastlos miteinander verbindet .
(hermann lotze)
Alles, was der Intuition Zusammenhang und Einheit gibt, ist das
Gefuehl . Die Intuition ist eben Intuition, weil sie ein Gefuehl
darstellt, und nur durch und aus dem Gefuehl kann sie entstehen .
Nicht die Idee, sondern das Gefuehl gibt der Kunst die schwebende
Leichtigkeit des Symbols . (benedetto croce)
gehe durch alles hindurch
bis alles durch dich hindurchgeht

Mittwoch, Dezember 20, 2006

The German language's affinity for sesquipedalians once led
Mark Twain to quip, "Some German words are so long that they
have a perspective." Having polysyllabic words in a language is
no sin as long as you get your words' worth. In that respect,
those lengthy German words are worth every syllable. Where
else can you find a single word, schadenfreude, for example,
that conveys the whole concept of 'pleasure derived from the
misfortunes of another'?
(Weltschmerz:Gegenschein:Zeitgeber) (www.wordsmith.org)

Dienstag, Dezember 19, 2006


schwelle tuer rahmen schloss scharnier : 5elements
aus einem jahr in ein anderes
aus einem tag in einen anderen
aus einem augenblick heraus in eine andere zeit
man studiert das vorhandene und
entwirft auf dieser grundlage das neue

Samstag, Dezember 16, 2006

schwarz der kittel
a+ backtriebmittel
orangenhaut an nelkenfurz
lang kurz lang lang kurz
yellow schale zitrone gerieben
schnee sturm vom besen betrieben
gepresst gestopft gevierteilt
nagel lack nagel vw2 verfeilt
rum rosinen matsch an dreck
pflaumengross die luege speck
spachtel schaum von fc masse
lecker wunschtraum klasse
losgesagt von seinem eimer liegt der lappen auf der geige
blaesst von osten und vom norden luft aus dem akkordeon
rosmarin kriecht aus der tuba ruft das jahr geht nun zur neige
zwei besen tanzen auf der leiter fegen aus der kueche mohn

Dienstag, Dezember 05, 2006

der mond streckt raus die zunge kneift
das weltall sich den arsch abstreift
die sonne filtert kalles leber
merkur hantiert mit alleskleber
schreibt uranus in die bahn
den umlauf und planetenclan
heer jupiter aus weiter ferne
beschimpft unendlich viele sterne
sein atem rauch aus staub und gas
freund pluto schlaeft in hohem gras
mit roten riesen distel zwerg
ne foehre steht auf neptuns berg
sie lueftet ihre lungen zweige
spielt auf nadeln saiten geige
der rote mars das schwarze loch
wenn vielleicht und aber doch
fliesst die milch die strasse lust
ergiesst sich aus der venusbrust
sie fuettert ihre jungenherde
spielt mit ihnen auf der erde
ist noch platz fuer einen satz
ein komma und ein fragezeichen
das fragt bis alle ringe weichen
saturn saturn wo willst du hin,
befreit von deinen ketten?
det wes ick nich det wes ick nich
ick wes ick muss det weltall retten

Montag, Dezember 04, 2006

freitag abend schwarz die theke um
siebzehn uhr der stamm makeke leck
im bug loch auf hand rein im logbuch
steht die nuss allein auf einer rose du
komm mal her ich dose welt du henkel
knochenmark der donner stak durch
seichtes wasser warmfront schenkel
nasser montag morgen liegt der ruecken
an jeder rippe was zum druecken hier
ne luege da ne wahrheit heizt die decke
auf zur klarheit wessen brust schreit doch
ja jetzt mittwoch im hotel es fegt die pfote
gigaschnell blut aus der schote glut raubt
auf staub motorerde hub vor raum haus
dein traum die dame fundament verwettet
ihren arsch fett die reibe rennt zu wolf dem
barsch von oberhausen ferkel speck im
darm kunst treck den kaefer einheit lausen
kurbelt kratzt der nagel haut eine frische
braut aus einem guss in trance die bronze
gesagt getan volksmund bruellt den dienstag an
die dame fundament

du halbe frau und viertel dame
du volles kind spinat im rahme
du maedchen mit dem scheitel
du keller nackte mutter eitel
du becken safterde vom fon
du nasse dirne aus beton
jutenmorgen schoene frau
dass ick dir wiederschau
ick hab dir ueberall jesucht
hab alle welt in arsch jeflucht

in teilen kamste mir entjegen
jetz muss ick dir zusammenlegen
uff enmal is det janze janz
schwingt jedes teil den weltentanz

Donnerstag, November 30, 2006

H E R B S T G L A S F A S E R . I C H M E T A M O R P H O S E
A N T I S C H W E R K R A F T M A S C H I N E . L O W F A D T
I N T E R V A L L A L L . L E I B U N G . B L U T O R G A N E

Dienstag, November 28, 2006

Ein andermal ergriff zur gleichen Zeit ihr Mund den Anfang
aller Himmelsrichtungen, die sie nach und nach verschlang .
Nord Ost West Sued Unendlichkeit sie blueht .
Fortzugehen - das wuerde heißen, diese einzige, vielleicht nur in
meiner Phantasie existierende Chance auszuschlagen, die die
Zukunft bieten mag . Und hierzubleiben? Noch Jahre inmitten
der Gegenstaende und Geraete, die wir gemeinsam beruehrt
hatten? In einer Luft zu leben, in der noch die Erinnerung an ihren
Atem war? Im Namen von was? In der Hoffnung auf ihre Rueckkehr?
Diese Hoffnung hatte ich nicht . Ein einziges, ein letztes war mir
noch verblieben: die Erwartung . Auf was? Ich weiß es nicht . Auf
neue Erfuellung ? (Solaris . Tarkowskij 1971)

Freitag, November 24, 2006


use mum die grosse mutter M_USE_UM
Jedes Wort verfuegt ueber ein Erfahrungsgedaechtnis . Es speichert
Zitate . Gedankenmosaike . Splitter . Fragmente . Hypertexte .
Datenbanken . Nichts anderes produzierten die mittelalterlichen
Manuskripte der Moenche und Rabbis als Verknuepfungen
(Guided tours/Superlinks) zwischen den Urdokumenten und der
religioesen und philosophischen Tradition . Fussnoten . Glossen
Bilder . Textkoerper akkumulierter Kommentare und Kontroversen .
Dann wird er ganz leise und redet mit der Kraft einer Kettensaege

Donnerstag, November 23, 2006

Selbstbiographie . Nicht zu vergessen, dass ich einmal die Frage,
was ist das Nordlicht ? auf den Graupnerschen Boden mit einer
Adresse an einen Engel hinlegte und ganz schuechtern am andern
Morgen nach dem Zettel hinschlich . O, waere da ein Schelm
gewesen, der den Zettel beantwortet haette ! (Lichtenberg)

Montag, November 20, 2006

Das Ei der Natur man mich heißt, bekannt den Weisen
allermeist (...) Quecksilber oder Mercurius fein, werde
ich genannt im allgemein (...) Einen alten Drach, ein
alten Herrn, bin allenthalben nah und fern (...) Ich flieg
hinweg, es sei denn daß / Man mich anbind gar wohl
mit Maß . / Ich hab viel Form, Farb und Gestalt / Fuehr
in mir Manns und Weibs Gewalt .
(H. Jamsthaler 1617 Theoria Philosophiae Hermeticae)

Sonntag, November 19, 2006

man verwechsle das werk nicht mit dem werkzeug

Freitag, November 17, 2006


... im weiteren Verlauf gibt es unzaehlige Namen die man annimmt
um das Leben zu verstaerken (Verstaerker) . Man umgibt sich mit
Namen gestaltet den Samen inwendig so wie das Wesen in dem wir
drin lesen und das wir leben . In diesem Gestalten ist das was wir
erleben ein taetiges wachsen und streben . Wunsch und Wirklichkeit
ein schoepferischer Prozess . Gott = Prozess .
Das Erdbett . Man laesst ein Loch in die Erde graben, so tief,
dass man darin bis an den Hals stehen kann, und stellt sich
nackend hinein; laesst alsdann wieder Erde hinzuwerfen und
etwas fest anstampfen bis an den Hals . Es darf nichts frei
bleiben als der Kopf, selbst die Arme nicht, daher man sich
in ameisenreichen Gegenden die Ameisen wedeln lassen
muss . Auch die Hunde muessen entfernt werden, weil diese
manche Koepfe fuer Ackersteine halten moechten . Es soll
dieses Bad ein Mittel wieder sehr viele Uebel sein, fast so
wie das Grab selbst, das am Ende alle heilt und Grahams
beide Erfindungen, Erdbad und himmlisches Bett, in sich
vereint . (Lichtenberg geb. 1744)

Mittwoch, November 15, 2006

Augustinus kannte sich beim Lesen aus:
Seinen Lehrer Ambrosius kennzeichnete er als den ersten
Menschen, der beim Lesen die Lippen nicht bewegte .
Dauerhafter Schreibstoff war das Pergament, in höheren
Qualitätsstufen fein gegerbtes und geschabtes Ziegen-
oder Schafleder, geringerwertig aus Rindsleder hergestellt.
Notizen für den täglichen Gebrauch wurden dagegen wie
in der Antike auf Wachstäfelchen festgehalten, kleinen
Holzbrettchen mit Rahmen, die mit Wachs ausgefüllt waren.
Wie man sieht, stehen sich in diesen Ursprungsmythen
(jeder Ursprung ist mythisch: der Ursprung ist der Mythos
selbst) zwei Richtungen gegenueber: die eine macht die
Schrift zu einem Abkoemmling der Gestalt (durch Geste
und Ideogramm), die andere legt dem abstrakten (notfalls
inhaltslos bezeichneten) Zeichen eine Art absoluten
Ursprung bei, bei dem die Figuration dann nur ein sehr
spaeter Abkoemmling waere . Es sind gewissermaßen
zwei Koerper, die hier vorgestellt werden: der eine, eher
fetischistisch, loest die Gebaerde von der Figur, der andere,
eher zwanghaft, kerbt dem Stein den reinen Rhythmus des
wiederholten Striches ein .
Jedenfalls sind die urspruenglichen Beziehungen Schrift und
(gegenstaendlicher oder abstrakter) Kunst evident .
Variationen ueber die Schrift (R. Barthes)

Montag, November 13, 2006


In seiner Jugend war er labil gewesen, nun gut, was heißt
das schon . Eines Tages, im Fruehherbst, wenn die Bauern
mit dreischarigen Pfluegen die Erde brechen, war er mit
einer drei Meter langen Nadel und mit tausenden Metern
Garn hinter einem Traktor hergegangen, um die Erdfurchen
wieder zuzunaehen . Der Bauer holte die Polizei, die Polizei
einen Psychiater; der Vorfall scheint fuer ihn bestimmend
geworden zu sein . Denn der Psychiater hatte gesagt, man
koenne sein Verhalten durchaus einsichtsvoll nennen .
(Gebt ihr ein Stueck so gebt es gleich in Stuecken . B.Brock)

Sonntag, November 12, 2006

MILCHGLAUBE . MILCHGLEICH . MILCHGLÖCKCHEN
MILCHGRIND . MILCHGRUBE . MILCHGRÜTZE . MILCHHAAR
MILCHHAARRAUPE . MILCHHAFEN . MILCHHÄRCHEN
MILCHHARN . MILCHHAUT . MILCHHERZIG . MILCHHIRSE
MILCHHÖRNIG . MILCHHUT . MILCHICHT . MILCHJAHRE
MILCHJASPIS . MILCHJUNGE . MILCHJUWELIERERIN
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GM00181
Alles ist Luege
Alles ist Wahrheit
Licht oder Dunkel
Keiner schafft Klarheit
Alles ist Antwort
Alles ist Frage
Wort oder Handlung
Es haelt sich die Waage

Donnerstag, November 09, 2006

nach der modernen Anschauung ist die Art von
Schwingungen, die wir als Materie bezeichnen,
mit ihrer Umgebung verschmolzen . Hier gibt es
nirgends eine Moeglichkeit fuer eine isolierte, in
sich abgeschlossene Existenz . (A.N. Whitehead)

Mittwoch, November 08, 2006

Ich bin der Diedas
Der Aber Wenn und Wiewas
Ich bin von Unten mal von Oben
Vernetzt Verkabelt und Verwoben
Ich bin das Ur und bin der Knall
Der Apfel Schwerkraft freier Fall

Dienstag, November 07, 2006


Sie [die Morgenländer] nennen den Menschen das redende Tier und
die unvernünftigen Tiere die Stummen: der Ausdruck ist sinnlich
charakteristisch und das griechische álogos faßt beides. Es wird
sonach die Sprache ein natürliches Organ des Verstandes, ein solcher
Sinn der menschlichen Seele, wie sich die Sehkraft jener sensitiven
Seele der Alten das Auge und der Instinkt der Biene seine Zelle baut.
Vortrefflich daß dieser neue, selbstgemachte Sinn des Geistes gleich
in seinem Ursprunge wieder ein Mittel der Verbindung ist. Ich kann
nicht den ersten menschlichen Gedanken denken, nicht das erste
besonnene Urteil reihen, ohne daß ich in meiner Seele zu dialogisieren
strebe; der erste menschliche Gedanke bereitet also seinem Wesen
nach, mit Andern dialogisieren zu können! Das erste Merkmal, das
ich erfasse, ist Merkwort für mich und Mitteilungswort für Andre!
(aus Abhandlung ueber den Ursprung der Sprache . Herder 1772)
Apollinaire nimmt in „Calligrammes“ eine der sprachlichen
Vermittlung bewußtgewordene selbstreflexive Haltung ein.
Durch den surrealistischen Habitus wird die Welt surrealistisch:
Der Surrealist sieht in den Spiegel und erblickt dort seinen Namen
Der ästhetische Produktionsprozeß gereicht hier zur
Selbstvergewisserung, wortwörtlich zur Selbstreflexion des Dichters
in seiner Dichtung. In seinem doppelten Amt als Beobachter der Welt
und Poet beweisen seine Versuche, Entwürfe und Werke, daß die
Buchstaben, daß die Atome im Kosmos des Dichters ausreichen, um
die Welt einzufangen und poetisch darzustellen. Apollinaires
sprachlich transzendierte surrealistische Welt hat die sinnlich
wahrnehmbare „reale“ Welt verfremdet, ohne den (optischen)
Kontakt mit ihr aufzukündigen.
http://www.diss.fu-berlin.de/2001/9/07_-_kapitel_4.pdf
Durch die zufaellige, unerwartete Begegnung mit einem
Buch oder einem Text als demjenigen, der geschrieben ist
fuer den, der ihn liest, entsteht augenblicklich und fuer die
Dauer eines Augenblicks eine absolute "Komplizenschaft",
doch muß man diese Komplizenschaft noch als solche
erkennen .

Alles faengt an mit dem ploetzlichen Auflodern, wie Éric
Dardel gesagt haette, alles faengt an mit der ploetzlichen
Erschuetterung, mit diesem Auf-einen-Schlag, diesem
Auflodern der Bewusstheit, da zu sein . Es kommt wohl vor,
und es gibt vermutlich in jedem Dasein einen anfaenglichen
Moment von solcher Intensitaet, von solcher Kraft, dass er
das ganze Leben beugt .

Das Nicht-Glauben ist der Beginn der Sprache: Eine Dichtung
beginnt damit, unversoehnlich zu sein und damit, sich als
unumgaenglich zu zeigen . Den franzoesischen Schriftstellern
des 17. Jahrhunderts verdankt man die Entdeckung des
Schreibens als rebellische Form gegenueber aufgedraengten
Inhalten . Bei ihrer Lektuere sieht man, wie das Intervall sich
oeffnet und die Sprache zur Ironie wird, um sich demjenigen
zu entziehen, der sie verwendet . (G.A. Goldschmidt)

Montag, November 06, 2006


Will dich heute zubereiten
deine Haende mich begleiten
eingelegt in Deinesgleichen
wird der Safran dir entweichen
Pfeffer Salz Muskat die Sauce
das Haar gespickt mit einer Rose
Muscheln an Orangensaft
die Entensuppe liegend Schaft
mit Krustenbrot Zitronenscheiben
wird Weisswein dir die Schenkel reiben
du wirst gekocht gepresst begossen
an deinen Schultern wachsen Flossen
garniert wirst du mit Apfel Birne
herausgeschaelt aus dir die Dirne
mit Lorbeerhonig abgeschmeckt
die Zunge dir den Finger leckt
Franz Mond aus seiner Tonne kriecht
doch bevor ich Seesack und Gesicht
waechst aus dem Nacken mir ein Dorn
gleich wie dem Nasentier sein Horn
und als die Wolken sich verschieben
will auch der starre Dorn sich biegen
erst bei Neumond klar der Michel
beginnt das Wandern aus der Sichel
dann bei Vollmond schlaeft das Ding
schliesst sich der Dorn zu einem Ring
Menue Frantz de Rontzier

Erdnuesse an Orangensauce
Erdnuesse mit Rosinen
Blumenkohlsalat
Seezunge an Birnensauce
Hammelkeule
Gruene Bohnen
Risotto
Weinbeeren auf Zwieback
Rindfleisch Rindfleisch helle Sauce
Armer Ritter Kohl der Rose
Weisskraut Salbei Apfel Kern
Schwarz der Kittel Anis Stern
Zwiebel Zwiebel Nudel Band
Topf der Erbse Aal die Hand
Liebesapfel kalte Schale
Gurke Senf und Tran vom Wale
Gehe den ganzen Weg ganz gehenden Weg

Sonntag, November 05, 2006


Es regnet auf das Fell des Esels faellt Regen
n a r r e n N A R B E N B I L D U N G

Freitag, November 03, 2006

ADWOOD + APLOMB
La terra cumainza a trar il flà

Die Erde beginnt zu atmen

Utschels da fö traversan il tschêl

Feuervögel durchqueren den Himmel

Eu spet cha’l tschierchel 69 da las stagiuns as serra

Ich warte, dass der Kreis der Jahreszeiten sich schliesst

luisa famos

Donnerstag, November 02, 2006

es war ein mittwoch als am morgen dass telefon laeutete und
mitch ranging . kate lag noch im bett und schlief . der anruf
galt logger der lag aber auch noch im bett . gegen mittag
waehlte logger die nummer und am ende der leitung meldete
sich kate . sowohl kate als auch logger waren sprachlos .
und als logger ihr den sachverhalt erklaerte erzaehlte kate ihm
dass sie noch am morgen getraeumt haette sie wuerde mitch
und logger einen anruf durchleiten .
let a ho be a ho a ho

Mittwoch, November 01, 2006

J E G L I C H E S E I N E S E I

Montag, Oktober 30, 2006


esda schwesta was macht die hand die wange die
nase voll wie die blase tropft wein wie die traube
aus deiner locke laube jetzt fetzt benetzt du stehst
im licht wo schatten der horror das messer dich sticht
dein knie ist die tugend das schamhaar der jugend ist
weich wie das fell im samen der buche fluche und fliehe
heart herzgebirge vergluehe versammel die quellen im
dunkeln im hellen begreife die reife zeit deine schleife
verlaeuft die acht unendlich gemacht entfacht doch
die silbe die stille die liebe die fuelle die triebe dein
wunsch ist der suender ob gleichklang der toene
versoehne verwoehne den gaumen beiss in die
pflaumen schmecke den saft lass amor dich wecken
steig in dein becken schulter hol kraft reib ein dich
mit milch mutter der kinder geh auf die weide
bruell wie die rinder leg an die felle die falle das
volle lauf durch das gras wie nadeln durch wolle
trag ab das denken treib sand zu verschenken
du bist der fahrer das lenkrad am steuer du bist
motor gib gas jetzt gib feuer racecalifornia ist teuer
Es faengt im Denken an
Im fassen von Ideen
Und dass man die also regelrecht anschaut
Dass man sie betrachtet wie eine Skulptur
Dass man dann mit mehr Bewusstsein die weitere
Materialisierung zu der Form schafft
Durch Sprache oder durch Schrift (Beuys)
Im Geiste Ei bin ich erwacht
hab Pflanze Tier und Mensch entfacht
bin Frau im Mann bin Raum in Zeit
bin Augenblick der Ewigkeit
Seither ist jedes Buch das ich lese sei es Prosa oder
seien es Verse Gedanken oder Gefuehle , sei es eine
Studie ueber die 4. Dimension oder ein Kriminalroman ,
in dem Augenblick in dem ich es lese , das einzige was
ich gelesen habe . Sie alle besitzen hoechste Wichtigkeit ,
die am naechsten Tag vorueber ist . (Pessoa)

Sonntag, Oktober 29, 2006


Donnerstag, Oktober 26, 2006

tuerkisch . lakkisch . norwegisch . wotisch . ndebele . tadschikisch
wepsisch . livisch . gilbertesisch . polynesisch . cree . wogulisch
tuwinisch . bretonisch . wolof . chichewa . berbersprachen . aimará
malaiisch . karelisch . gagausisch . tschuwaschisch . gê . chippewa
korsisch . kri . kumueckisch . uigurisch . nanaisch . suaheli
islaendisch . ge'ez . syrisch . litauisch . lolo . palauisch . venda
lydisch . flaemisch . makedonisch . bambara . abchasisch .
nordsotho . chinesisch . sorbisch . afghanisch . sangho . englisch
wallonisch . dari . kurdisch . ostjakisch . malagasy . weissrussisch
aserbeidschanisch . tibetisch . syrjaemisch . siswati . kirundi
kasachisch . vietnamesisch . hocharabisch . urdu . persisch
griechisch . russisch . ingrisch . otomi . jukagirisch . dyola
kirgisisch . tamilisch . rajasthani . paschto . zulu . sundanesisch
amharisch . albanisch . tschechisch . schwedisch . kongo
kinyarwanda . polnisch . letzebuergesch . kalmueckisch . slowenisch
kaschubisch . oriya . ungarisch . maldivisch . mongolisch . italienisch
bulgarisch . awarisch . mikronesisch . kwa-sprachen . tigrina . akan
zapotekisch . monguor . assami . tupí . marathi . khmer . finnisch
tschuktschisch . chakassisch . portugiesisch . usbekisch . sephardisch
franzoesisch . lao . tscherkessisch . koptisch . spanisch . moldawisch
latein . mon . lappisch . baschkirisch . turkmenisch . yoruba . tsonga
maduresisch . karelisch . lettisch . mogol . cherokee . aruak . somali
chocktaw . nordwinisch . gaelisch . provenzalisch . hebraeisch . maya
koreanisch . tscheremissisch . sardisch . nepali . tamilisch . walisisch
arabisch . khan . suedsotho . songhai . niger-kongo . hindi . santali
mende . pidgin . rumaenisch . tagalog . kordofan-sprachen . fur
tartarisch . indonesisch . wotjakisch . tuvaluisch . tigrinya . ossetisch
raetoromanisch . niederlaendisch . jakutisch . kannada . bengali
setswana . mundari . zigeunersprachen . armenisch . samoanisch
neupersisch . altaisch . javanisch . giliakisch . japanisch . kanuri
hindustani . pandschabi . sindhi . ewenisch . guaraní . nogaisch
inguschisch . katalanisch . georgisch . gur-sprachen . afrikaans
tschetschenisch . komorisch . estnisch . mazedonisch . kreolisch
karakalpakisch . motu . malayalam . nahuatl . hausa . benue-kongo
esperanto . pilipino . ketschua . oiratisch . sesotho . singhalesisch
dakota . daenisch . galla . friesisch . creek . galizisch . serbisch
mixtekisch . gujarati . swati . deutsch . navajo . bihari . yukatan
dzongkha . fidschiamisch . birmanisch . aimara . ful . bantu
faeroeisch . tongaisch . samojedisch . kabyé . telugu . bislama
slowakisch . ibo . kroatisch . maltesisch . manchu . jiddisch
tigre . burjatisch . xhosa . hottentottisch . papua . eskimoisch
ewenkisch . ketschua . katalanisch . lesgisch . belutschi . thai
siamesisch . kisuaheli . nauruisch . somali . ukrainisch . bosnisch

... es eruebrigt sich zu bemerken, dass der beste Band der
vielen Sechsecke, die ich verwalte, 'Gekaemmter Donner'
betitelt ist und ein anderer 'Gipskrampf' und wieder ein
anderer 'Axaxaxas Mlö' . Diese auf den ersten Blick
unzusammenhaengenden Wortfuegungen entbehren
gewiss nicht einer kryptographischen oder allegorischen
Rechtfertigung ... (die bibliothek von babel + j.l.borges)
wer weiß ob die gedanken nicht auch einen winzigen
laerm machen, der durch feinste instrumente aufzufangen
und empirisch zu entraetseln waere . (morgenstern)
dick:lamm:senf:blut:gans:feld
fett:wild:kohl:ader:sand:hase
+ immer noch schon wieder vertritt die eigenart der
gruppe bestimmende merkmale des individuellen +
+ mit jedem atemzug entsteht ein wort das mit
den lungenfluegeln sich erhebt und satz fuer
satz die welt verspricht +

Dienstag, Oktober 17, 2006


an der erdoberflaeche sich tropfenfoermig niederschlagende
feuchtigkeit der nachtluft + laeuft stroemt rinnt gleitet +
im undeutlicheren sinne auch gewoehnlich unpersoenlich +
feines unertruegliches gefuehl + eine spur haben
oder eine spur halten im uebertragenen sinn etwas
gezielt wahrnehmen nicht abweichen + jemandem
oder etwas folgen + spurren spurien aufspueren
+ im allgemeinen auch das hinterlassene zeichen
man waechst in etwas hinein
bevor man sich darin erkennt
tom*orrow go+od new"ß
fette geister auf der mauer
luegen liegen auf der lauer
schmeissen beeren zapfen blaetter
spielen rache engel retter
rufen laut luise leise
achtung !!! hundescheisse

Sonntag, Oktober 15, 2006


INPROGRESS = TRUE :: COMPLETE YOUR PROFILE

Samstag, Oktober 14, 2006

nach all den jahren hatte er begriffen wie leicht es war
durch die aufstellung und das sich einrichten auf eine
situation alte verhaltensmuster zu erkennen und sich
von ihnen zu befreien obwohl sie sich zeckenartig im
bewusstsein festgebissen hatten . mit dieser erkenntnis
und dem reiz des neuen begegnete er ihnen mit derselben
erzieherischen hartnaeckigkeit die noetig war um solche
muster entstehen zu lassen . ihm war nun klar dass er
anspruch auf ein eigenes seinem wesen entsprechendes
leben hatte dass wie ein zweites herz unruhig und rastlos
in ihm schlug .

Freitag, Oktober 13, 2006

12 Gaensekoepfe auf der Miste
blutverschmiert und ohne Rumpf
schnattern gern von alten Zeiten
wissend dass der Schnabel stumpf
ihre Eingeweide liegen
kreuz und quer im Sonnenschein
kuerbisfarben ihre Laeufe
nah der Schlacht von Fehrbellein
REIZ + REAKTION

Dienstag, Oktober 10, 2006

auf der suche nach sich selbst wollte er sein
eigentliches wesen ausserhalb eines zeitbegriffes
entdecken . er fuehrte regie in seinem lebenswerk
dass aus der ansammlung einzelner augenblicke
bestand . lange photos die als film untauglich waren
und als schnappschuss den punkt nicht trafen .

Montag, Oktober 09, 2006

FELD * ATOM * WELLE * TRAEGHEIT
KRAFT * WIDERSTAND * BEWEGUNG
Breite dehnt sich . Laenge streckt sich . (W.W.)
Nur ganz allmaehlich hat sich die deutsche Sprache gegen
die kulturellen Uebermaechte (lateinisch.franzoesisch)
durchgesetzt . Martin Luther gab den entscheidenen Anstoss .
Seine Bibeluebersetzung hat im 16. Jahrhundert nicht nur die
Heilige Schrift ungewoehnlich "klar und gewaltiglich" verdeutscht
wie er selbst es im beruehmten "Sendbrief vom Dolmetschen" (1530)
als Absicht formulierte . Er hat dabei auch etliche Wendungen dem
"gemeinen Mann" und der "Mutter im Haus" abgelauscht . So schuf
er eine Hochsprache aus Volkssprache, saechsischem Kanzleideutsch
(aus der Gegend von Meißen), Predigt und Alltagsrede, eine in sich
widerspruechliche, aber bildhafte und kraftvolle Mischung, an der
die deutschsprachige Literatur im Grunde bis heute Maß nimmt .

Sonntag, Oktober 08, 2006

acht ausserordentliche gefaesse
trieben ungeahnte spaesse
in ihrem innern gab es spiegel
mauern auch aus lehm und ziegel
ein fluss entsprang aus ihrem munde
als blutkreislauf macht er die runde
in jeder wabe gab es energie
man wusste nicht woher und wie
ein gedanke nur und alles klebte
im strom die zeit der raum verwebte
stoff der wechsel innen aussen bahn
zyklus ueberschuss das innere organ

mach'n vorschlaghammer
mit der waescheklammer
reib deine nase kratze
leg an die maske fratze
zieh aus der dose volt
sieb deine welt ist gold
fauche fliehe fluche
such das leben suche

Samstag, Oktober 07, 2006

im eingang zur galaxis stern
vergluehn millionen samen
das du wir ich sie es spricht fern
erinnert sich der tausend namen

im augenlicht durch sonne glueht
das herz brennt feuer raub
auf hintern ruecken schultern blueht
der himmel universum staub

ein wirbel atem lunge luft
die haende reiben hof und haut
der weltraum blume liebe duft
du zwetschge birne apfelbraut
Èluard erhebt das Liebesgedicht in metaphysischen Rang +
Seine Sprache, so klar wie sonst nur die Ronsards, gruendet
auf syntaktische Strukturen von aeusserster Einfachheit +
Èluard verwendet in seinem Begriff der Liebe, um darin den
poetischen Prozess selbst widerzuspiegeln - sein Ziel ist es
der Welt zu entfliehen und sie zugleich zu begreifen + Es ist
das Irrationale im Mensch, das Innen und Aussen miteinander
verbindet, das im Koerperlichen wurzelt und dennoch das
Stoffliche uebersteigt und jenen nur dem Menschen vorbehaltenen
Ort erschafft, an dem man seine Freiheit erlangen kann +
(aus Paul Auster + die Kunst des Hungers)

Donnerstag, Oktober 05, 2006


noch in der morgendaemmerung sass er am tisch hatte um
sich alles aufgebaut was mit aengsten hoffnungen und
fehlschlaegen zu tun hatte und forderte aufs anschaulichste
von sich selbst die dinge auf den punkt zu bringen
WELTLICHT + Halldor Laxness + Island 1937 +
undspuertdasssichseinganzesbisherigeslebennuneingeloesthat
relaunch reload reread
elf ill elp uck ock ove ain ead
rue ell hit ear uck umb ife ind
oul ost ate vil ood ild unt ope
VWBEUYS + also kann es sich nur darum handeln einen
umfassenderen kulturbegriff+ einen umfassenderen
geistesbegriff zu entwickeln als er in der gegenwart
vorhanden ist + (A S K Y O U R S E L F)

Dienstag, Oktober 03, 2006


+ die veden (sanskrit . woertl. "wissen") lehren eine weltseele
genannt das brahm + der kern des veda bilden texte die von
rishis (weisen) gehoert werden + als offenbarung + in einer
nachgelassenen bemerkung teilt schopenhauer mit, er habe
das ding an sich + das innere wesen der welt nicht brahm oder
weltseele oder was sonst + sondern eben wille genannt + weil
dies im hinblick auf das subjekt des erkennens unendlich besser
sei + und er fuegt noch den satz hinzu + weltseele ist der wille
+ weltgeist das reine subjekt des erkennens
+ w.b.yeats + immer wieder kam mir der gedanke dass die
erforschung dieser dinge eine beruehrung und einen verkehr
mit seelen geschaffen hatte + die sich in einem anderen
zeitalter um dasselbe bemuehten + und dass diese seelen
immer noch sahen dachten und auswaehlten + unser taegliches
denken war gewiss nur der schaumkamm am seichten gestade
eines weiten glaenzenden meeres
fabout oversoul + weltseele + nature + from r.w.emerson + 1836
+ jene einheit + jene allseele in der das einzeldasein jedes menschen
enthalten ist und mit allen anderen vereint wird + jenes gemeinsame
herz das in jedem aufrichtigen gespraech verehrt wird + und dem sich
jedes wahre handeln unterwirft + jene ueberwaeltigende realitaet die
all unsere schliche und faehigkeiten zunichte macht und jeden
einzelnen zwingt fuer das zu gelten was er ist + und mit seinem
wesen zu sprechen statt mit seiner zunge + und die bestaendig dazu
neigt in unser denken und handeln einzugehen und zu weisheit tugend
macht und schoenheit zu werden + wir leben in aufeinanderfolge in
abschnitten in teilen in partikeln + unterdessen ist die allseele im
menschen + das weise schweigen + die universale schoenheit mit der
jedes teil und partikel gleichermassen verbunden ist + das ewige
einssein + diese kraft in der wir existieren und deren glueckseligkeit
uns vollstaendig zugaenglich ist ist nicht nur zu jeder stunde
selbstgenuegsam und vollkommen + sondern der akt des sehens
und der gegenstand des sehens + der sehende und der anblick
+ das subjekt und das objekt sind eins

Sonntag, Oktober 01, 2006


das individuum kennt nicht die kraefte die sein leben bewegt
es glaubt + raetselt + denkt und verliert sich darin
die stimmung der stimme brechen
in eine naechste folgend in eine weitere
hier und jetzt und hier
weltlessuniversaliskosmischsaschisesgesetztes
denn er dachte weniger in begriffen als in bildern
verwischte die grenzen zwischen literatur und wissenschaft
und operierte mit der zange der revolution und dem
aetherischen oel der erloesung
ALLAH ALLAH ALARM
KEIN GOTT IN SICHT

Dienstag, September 26, 2006


ich bin offen gestanden etwas bestuerzt darueber dass ihnen
bereits an einer konkreten antwort auf das WANN gelegen ist
obwohl doch das OB noch voellig unentschieden ist
ECHTER GEIST UND EWIGER KERN

Sonntag, September 24, 2006

A L T W E I B E R L I N ickkniemirvordirnieder
gestern:heute:jetztundmorgen:immerwieder
meinhandumgreifteinflasch
deinhandfassteintasch
unserhaendesindeinschachtel
darindaslebtphysikderwachtel
esschlaeftundfrisstundfuerzt
bisdieformelesgekuerzt
ICHWELTDIRDICHweltichmirmich

Samstag, September 23, 2006


steinkoerperfassadenglasbetonskelettwirbelknochenhaufen
metropolenantikmutterhauptantikgrossstadtromantik
aus dem fenster sprang frau duwe
siebzehn stock tief in den hof
mancher findet dass nicht lustig
andere findens richtig doof
Qraeuterquarkwasichdirzusagenhab
Istwederantwortdirnochmirdiefrage
Keindannkeinwennkeinaberund
Ichmagdichmagerfettundbunt
wunderwunschgemueseleck
anderwurzelhaengtnochdreck
anderruebeklebtnocherde
wachseweltundwaschewerde

Mittwoch, September 20, 2006


L U F T F E U C H T I G K L E I D
eingewachsen TREIBEND ins innere ins weitere dahinterliegend
ineinander beisammen dicht gebeugt schimmernd licht durch
offen weiter durchgehend durch offen schimmernd mitte licht
hinein dicht beisammen ineinander bald daneben weiter noch hinaus
an hand der zeichen ist aus dem drachen eine raupe geworden
und spaeter erzaehlte man mir es gaebe grosse raupen die wuerden
fauchen wie drachen und dann erzaehlte man mir noch von einem
bienenstock der aufgrund des warmen spaetsommers von den dronen
mit kuehler luft versorgt wuerde indem sie vor dem stock mit ihren
fluegeln wind machen wie ventilatoren aber das wirklich seltsame
war dass in der nacht vor diesem stock kroeten sassen derer zahl
sechs bis sieben und die mit ihrem fetten koerper und ihrem kopf
ohne hals nach oben starrten als waer man in einer mitternachtsshow
VERDRAENGUNG und oder etwas ueber wasser halten
1147 wo exil und heimat eins wird

Sonntag, September 17, 2006


DIE SPREE VOM WEIZEN TRENNEN
der inhalt der phaenomene ist ihre erscheinung
das einzige was er bei sich hatte war ein
verspiegelter spielautomat ein wort aus glas
vier dicke armlange hanfseile und eine
satellitenschuessel die mit jeansstoff ueberzogen war
auffaellig waren seine taetowierungen
ein frauenkopf auf dem ruecken ein totenkopf
auf der brust und ein schmetterling auf dem bauch
das ventil oeffnet dem vakuum die tuer

Freitag, September 15, 2006


F L O W N E R S O F T H E U N I V E R S
last week we talked about wedding
and it sures not falls day to not show is about divorce
some times a relationship goes down like the titanic
and divorce is a sacrement of a daltery
so join us for the next hour as we listen to things
going to pieces on theme time radio hour
(frombobdylanradio)
I_DO_DO_WHAT ARE YOU DO
B * E A R * T H *

Donnerstag, September 14, 2006

D R A C H E N + T R A C H T E N

Mittwoch, September 13, 2006