immer spriesst und wächst irgendwas über sich hinaus
Mittwoch, November 12, 2025
Dienstag, November 11, 2025
Samstag, November 08, 2025
Freitag, November 07, 2025
In der klaren Luft
Fäden sind am ziehn
Aus den kalten Feldern
Wolken die verblühen
Geometrisch Giebeldächer
Die sich selbst vermessen
Kahle Bäume Wurzelstöcke
Die sich selbst vergessen
Zahlenreihen schieben Laub
Querfeldein die Pfade
In den Schlehen blaue Früchte
Sprunggelenk an Wade
Gehen Wehen Ehengleich
Richtungslos im Licht
Angenommne Proportionen
Verdichten das Gedicht
Mittwoch, November 05, 2025
Montag, November 03, 2025
Donnerstag, Oktober 30, 2025
Montag, Oktober 27, 2025
Sonntag, Oktober 26, 2025
Donnerstag, Oktober 23, 2025
Mittwoch, Oktober 22, 2025
Fluchtversuch bei dem Anfang September 1961
ein Lastwagen die Betonmauer durchbrach, die
an der Sektorengrenze, die vom Ost-Berliner
Bezirk Mitte in den West-Berliner Bezirk
Kreuzberg führende Adalbertstraße sperrt.
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Seit 1941 wohnte ich in der Bernauer Straße. Das Haus
selbst gehörte zum Ostsektor, der Bürgersteig zum
Westsektor. Am 18. August 1961 wurden die
Vorderhaustüren, die auf den Westberliner
Bürgersteig führen, abgeschlossen, dann vernagelt.
Büro Bonner Berichte Jahrgang 1962
Dienstag, Oktober 21, 2025
A 313
Der Grenzposten Alfred Sch. war am 29. Dezember 1961 abends mit zwei weiteren Grenzern für die Bewachung des Friedhofs nahe der Ackerstraße eingesetzt. Unter einem Vorwand trennte er sich von seinen Kameraden und überkletterte dann die Friedhofsmauer nach West-Berlin. Als er sich dabei im Stacheldraht verhedderte, zogen ihn zwei West- Berliner Polizisten über die Mauer, wobei ein Stiefel hängen blieb. Das Bild des Stiefels im Stacheldraht ging am Tag darauf durch die Presse.
Freitag, Oktober 17, 2025
An meiner Hose hängt ein Unter
Und Obendrüber noch ein Hemd
Ich kuratiere meine Wäsche
Der Reisverschluß er ist mir fremd
Ich klebe Reste an die Rampe
Dreh die Birne aus der Lampe
Roll den Teppich in ein Tuch
Und warte auf Kaffeebesuch
Erzähle Bohnen zähle Erbsen
Sende zeitvertreibend Küsse
Spiele mit der Klammer auf
Reifbegreifend schäl ich Nüsse
Ich bring mich auf den Weg
Rohbau Richtfest Kapital
Verkauf die Löcher meiner Socken
Der Sparstrumpf sagt legal
Durch die Wohnung ich mäandern
Mit der Decke leuchtend wandern
Arme Beine Hände Füsse
Kniee Schenkel Hüfte Grüsse
Mittwoch, Oktober 15, 2025
Mittwoch, Oktober 08, 2025
Montag, September 29, 2025
Samstag, September 27, 2025
Mittwoch, September 24, 2025
SPRECHLAPPENWIND
Gehen oder bleiben stehen
Lange Atmung Winde wehen
Stehen oder gehen bleiben
Halbehalbe einverleiben
Ich schöpfe aus dem Leeren
Um das Leichte zu beschweren
Bleiben oder gehen stehen
In weiter Ferne Nähe sehen
Oder stehen gehen bleiben
Und sich an der Nase reiben
Gehen stehen gehen stehen
Daumen drücken mit den Zehen
Rücken Nacken Rücken
Lücken Schienen Lücken
Nehmen andre andre
Nimm den Fuss und wandre
Gleiches Gleis verschnitten
Sattelzug zu Satelliten
Unklumpumpbar streichen
Weiche weiche weichen
Nichts Halbes und nichts Ganzes
Urbild Abbild - TANZES
Sonntag, September 21, 2025
Ein Schwein träumt von Kamelen
Zwei Schwein träumt Garnelen
Drei Schwein schäumt vor Wut
Weil das Glück nicht tut
Tut nicht weh und tut nich blasen
Vier Schwein träumt vom grünen Rasen
Letzter Tag ! Die Sonne schreit
Dann is Herbst wie ich es mag
Ich hab mal wieder Schwein gehabt
- Das Fünfte Element -
Trüffel suchen mit dem Chef
Man nennt ihn auch den SchweineFendt
Find ich Trüffel gibt es Küsse
Auf die kalte Schnauze
Heute Nacht da regnets Nüsse
Regen Wind auf meine Plautze
Dann is Herbst beim Astronom
Das Kohlgemüse schmunzelt
Tag und Nacht das Gleiche schon
Auf dem Feld wird jetzt rapunzelt
Die Schweinebande nagt im Traum
An der Musikgeschichte
Sie liegen unterm Eichelbaum
Singend grunzend Speckgedichte
Freitag, September 19, 2025
Mittwoch, September 17, 2025
Dienstag, September 16, 2025
Reimar Gilsenbach war ein Mann klarer Worte und mutiger
Taten. In einer Zeit, in der oft Schweigen einfacher war, setzte er
sich aktiv für die Rechte der Sinti und Roma ein. Bereits in den
1960er-Jahren thematisierte er in Artikeln und Vorträgen die
systematische Verfolgung und Diskriminierung dieser ethnischen
Minderheit. Seine Bücher sowie der 1987 publizierte Artikel “Marzahn.
Hitlers erstes Lager für „Fremdrassige“ – ein vergessenes Kapitel der
Naziverbrechen” inspirierten zahlreiche Menschenrechtsverteidiger. Doch
Gilsenbach kämpfte nicht nur mit Worten – er handelte. Er übernahm
persönlich und beispielhaft soziale und politische Verantwortung für
Sinti-Familien in der DDR. Schließlich wurde er Initiator eines
Gedenksteins für das Zwangslager der Nazis für Sinti und Roma in
Berlin-Marzahn.
Zugleich muss er zu einem Vordenker der Umweltbewegung in der DDR gezählt werden. In den 1980er-Jahren gründete er die „Brodowiner Gespräche“, die sich zu einem Forum für Dissidenten, Umweltaktivisten und kritische Intellektuelle entwickelten. Hier wurden Reformideen entworfen, die später die friedliche Revolution von 1989 mitprägten.
Zugleich muss er zu einem Vordenker der Umweltbewegung in der DDR gezählt werden. In den 1980er-Jahren gründete er die „Brodowiner Gespräche“, die sich zu einem Forum für Dissidenten, Umweltaktivisten und kritische Intellektuelle entwickelten. Hier wurden Reformideen entworfen, die später die friedliche Revolution von 1989 mitprägten.
Montag, September 15, 2025
Ich gerate immer wieder in die Gesellschaft
von Verrückten und Barkeepern, und ein Glück,
dass es hierzulande keine Stierkämpfer gibt, so
käme ich mir vollends vor wie in einer
Hemingway-Story.
B.R. an C.W. 11.7.70
Unklumpumpbar
die reisende des lichts
Dich das Seiende ereilt
Das Licht in dir verweilt
Die Erde das Gedicht einliesst
Das Weltich durch die Adern fliesst
Die Gräser sie besuchen dich
Die Winde sowieso
Höhere Wesen befahlen mir
Sigmar Polke zu zitieren
(zitat wilhelm mundt)
Ich rieche dieses Tier in dir
Und geh auf allen Vieren
Die Wolken sie geleiten dich
Die Gedanken sowieso
Den Morgen saug ich auf
Er diffundiert und schäumt
Die Stunde nehm ich mit im Lauf
Und schau den Himmel wie er träumt
Die Atmosphären rufen dich
Die Worte sowieso
Die Welt ist Klang
Es regnet Resonanzen
Des Menschen Sinngesang
Ein Molekül beginnt zu tanzen
Donnerstag, September 11, 2025
Donnerstag, September 04, 2025
Dienstag, September 02, 2025
BOHNENBOB
Er weiss nicht was es ist
Der Eindruck ihn vergisst
Das Wissen um den Wirbel
Erinnert ihn an Zwirbel
Leer geht fegt
Gestatten Stallt
Kunst an Kitsch
Das Echo hallt
Beine Bohnen Bretter
Weltamarschverretter
Alles dreht sich
Strudeltausch
Haut und Hülle
Ohnmacht Rausch
Hineingeratensein
Heraus
Selbstbeherrschung
Blumenstrauss
Befreiung und Erhebung
Ergreife die Belebung
Montag, September 01, 2025
Samstag, August 30, 2025
Die ganze Kunst besteht darin
Sich ab und an zu drehn
Umlaufbahn der andern Sicht
Den Wortwert zu verstehn
Verstehn drehn dreht sich um
Von Einerseits zum Wandern
Sowohl als Bauch drumrum
Organe die mäaandern
Wirbel bildend in den Räumen
Das Kalte fällt hinab
Aufsichtslos die Lotteriesen
Streckenstecken Stallzeitstab
Wunderwunsch Gemüterglück
Der große Zeh und Zeiger
Ich eigne mir das Reisen an
Mit einem Zählerneiger
120 Fuß im Schritt
Ich lasse alles hinter mir
Halbpension in meiner Küche
Menschenpflanzenkompostier
Nackentusche Hasenporen
Zick gleich Zack am Wegesrand
Spiegelspieglung meiner Ohren
In der Fläche andres Land
Apolloneese Schwerkraftschön
Gib mir mal die Mayo rüber
Bevor ich hier vermeese
Von Ferne ich dich nahbeisehn
Freitag, August 29, 2025
12 ARTIKEL
- Jede Gemeinde soll das Recht haben, ihren Pfarrer zu wählen und ihn zu entsetzen (abzusetzen), wenn er sich ungebührlich verhält. Der Pfarrer soll das Evangelium lauter und klar ohne allen menschlichen Zusatz predigen, da in der Schrift steht, dass wir allein durch den wahren Glauben zu Gott kommen können.
- Von dem großen Zehnten sollen die Pfarrer besoldet werden. Ein etwaiger Überschuss soll für die Dorfarmut und die Entrichtung der Kriegssteuer verwandt werden. Der kleine Zehnt soll abgetan (aufgegeben) werden, da er von Menschen erdacht (und nicht biblisch begründet) ist, denn Gott der Herr hat das Vieh dem Menschen frei erschaffen.[7]
- Ist der Brauch bisher gewesen, dass man uns für Eigenleute (Leibeigene) gehalten hat, welches zu erbarmen ist, angesehen, dass uns Christus alle mit seinen kostbarlichen Blutvergießen erlöst und erkauft hat, den Hirten gleich wie den Höchsten, keinen ausgenommen. Darum ergibt sich aus der Schrift, dass wir frei sind und sein wollen.
- Ist es unbrüderlich und dem Wort Gottes nicht gemäß, dass der arme Mann nicht Gewalt hat, Wildbret, Geflügel und Fische zu fangen. Denn als Gott der Herr den Menschen erschuf, hat er ihm Gewalt über alle Tiere, den Vogel in der Luft und den Fisch im Wasser gegeben.
- Haben sich die Herrschaften die Hölzer (Wälder) alleine angeeignet. Wenn der arme Mann etwas bedarf, muss er es für das doppelte Geld kaufen. Es sollen daher alle Hölzer, die nicht erkauft sind (gemeint sind ehemalige Gemeindewälder, die sich viele Herrscher angeeignet hatten), der Gemeinde wieder heimfallen (zurückgegeben werden), damit jeder seinen Bedarf an Bau- und Brennholz daraus decken kann.
- Soll man der Dienste (Frondienste) wegen, welche von Tag zu Tag vermehrt werden und täglich zunehmen, ein Einsehen haben und uns nicht so sehr belasten, so, wie unsere Eltern gedient haben, allein nach Laut des Wortes Gottes.
- Soll die Herrschaft den Bauern die Dienste nicht über das bei der Verleihung festgesetzte Maß hinaus erhöhen. (Eine Anhebung der Fron ohne Vereinbarung war durchaus üblich.)
- Können viele Güter die Pachtabgabe nicht ertragen. Ehrbare Leute sollen diese Güter besichtigen und die Gült nach Billigkeit neu festsetzen, damit der Bauer seine Arbeit nicht umsonst tue, denn ein jeglicher Tagwerker ist seines Lohnes würdig.
- Werden der großen Frevel (Gerichtsbußen) wegen stets neue Satzungen gemacht. Man straft nicht nach Gestalt der Sache, sondern nach Belieben (Erhöhungen von Strafen und Willkür bei der Verurteilung waren üblich). Ist unsere Meinung, uns bei alter geschriebener Strafe zu strafen, wonach die Sache gehandelt ist, und nicht nach Gunst.
- Haben etliche sich Wiesen und Äcker, die einer Gemeinde zugehören (Gemeindeland, das ursprünglich allen Mitgliedern zur Verfügung stand), angeeignet. Die wollen wir wieder zu unseren gemeinen Händen nehmen.
- Soll der Todfall (eine Art Erbschaftssteuer) ganz und gar abgeschafft werden, und nimmermehr sollen Witwen und Waisen so schändlich wider Gott und Ehre beraubt werden.
- Ist unser Beschluss und endliche Meinung, wenn einer oder mehr der hier gestellten Artikel dem Worte Gottes nicht gemäß wären …, von denen wollen wir abstehen, wenn man es uns auf Grund der Schrift erklärt. Wenn man uns schon etliche Artikel jetzt zuließe und es befände sich hernach, dass sie Unrecht wären, so sollen sie von Stund an tot und ab sein. Desgleichen wollen wir uns aber auch vorbehalten haben, wenn man in der Schrift noch mehr Artikel fände, die wider Gott und eine Beschwernis des Nächsten wären.
Montag, August 25, 2025
Samstag, August 23, 2025
Donnerstag, August 21, 2025
Dienstag, August 19, 2025
Freitag, August 15, 2025
Eenmal baden in der Spree
Zehen angeln Algentee
Zweemal in die Wolken spucken
Und dabei den Himmel gucken
Dreimal von der Brücke springen
Mit dem Gummireifen ringen
Viermal lauthals Nase niesen
Die Fontänenvasen spriessen
Haste dir die Haut schön kühl
Mitte mittendrin Jewühl
Biste Ente och ma Frosch
Schnauze halten bis zur Gosch
Südwärts schwimmen bis nach Malle
Angekommen bist ne Qualle
Rücken Plantschen Kraulen
Is ne Demo bitte Maulen !!
DEMO is jetz MODE
Vom Dom bis hin zum Bode
Museumsinsel Badelatschen
Kunst mich mal zum Wetter tratschen
Mittwoch, August 13, 2025
Musik: Im Sommer ‚61 (Wolfgang Lesser/ Heinz Kahlau)
Im
Sommer 61 am 13. August Da schlossen wir die Grenzen
Und keiner hat's
gewusst Klappe zu – Affe tot
Endlich lacht das Morgenrot
DDR-Rundfunk: Es spricht nun Karl-Eduard von Schnitzler: „Einen schönen Sonntag wünsche ich Ihnen, meine Hörerinnen und Hörer. Un-sensationell – dieses Wort kennzeichnet wohl am besten die Maßnahmen, die wir in Übereinstimmung mit den anderen Staaten des Warschauer Pakts heute nacht ergriffen haben. Grenzgänger, die auch heute in Westberlin arbeiten wollten, nahmen davon Abstand und werden sich morgen eine anständige Arbeit suchen – bei uns natürlich. In Schönefeld brauchte aus dem Leipziger D-Zug zum erstenmal keiner herausgeholt und wieder nach Hause geschickt zu werden, der sich hatte verrückt machen lassen. Am Bahnhof Friedrichstraße setzten sich ein paar Leute mit viel Gepäck und etwas bedepperten Minen in den Zug, der sie wieder nach Hause brachte – in Wohnungen, die nun dummerweise allerdings leer sind, weil diese Neunmalklugen ihre Radios, Fernsehgeräte, Kühlschränke und Möbel verkauft hatten, bevor sie sich als arme versklavte Flüchtlinge auf den Weg nach Westberlin gemacht hatten. Pech so was.“
DDR-Rundfunk: Es spricht nun Karl-Eduard von Schnitzler: „Einen schönen Sonntag wünsche ich Ihnen, meine Hörerinnen und Hörer. Un-sensationell – dieses Wort kennzeichnet wohl am besten die Maßnahmen, die wir in Übereinstimmung mit den anderen Staaten des Warschauer Pakts heute nacht ergriffen haben. Grenzgänger, die auch heute in Westberlin arbeiten wollten, nahmen davon Abstand und werden sich morgen eine anständige Arbeit suchen – bei uns natürlich. In Schönefeld brauchte aus dem Leipziger D-Zug zum erstenmal keiner herausgeholt und wieder nach Hause geschickt zu werden, der sich hatte verrückt machen lassen. Am Bahnhof Friedrichstraße setzten sich ein paar Leute mit viel Gepäck und etwas bedepperten Minen in den Zug, der sie wieder nach Hause brachte – in Wohnungen, die nun dummerweise allerdings leer sind, weil diese Neunmalklugen ihre Radios, Fernsehgeräte, Kühlschränke und Möbel verkauft hatten, bevor sie sich als arme versklavte Flüchtlinge auf den Weg nach Westberlin gemacht hatten. Pech so was.“
Dienstag, August 12, 2025
Samstag, August 09, 2025
Mittwoch, August 06, 2025
Sonntag, August 03, 2025
Freitag, August 01, 2025
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