Reimar Gilsenbach war ein Mann klarer Worte und mutiger
Taten. In einer Zeit, in der oft Schweigen einfacher war, setzte er
sich aktiv für die Rechte der Sinti und Roma ein. Bereits in den
1960er-Jahren thematisierte er in Artikeln und Vorträgen die
systematische Verfolgung und Diskriminierung dieser ethnischen
Minderheit. Seine Bücher sowie der 1987 publizierte Artikel “Marzahn.
Hitlers erstes Lager für „Fremdrassige“ – ein vergessenes Kapitel der
Naziverbrechen” inspirierten zahlreiche Menschenrechtsverteidiger. Doch
Gilsenbach kämpfte nicht nur mit Worten – er handelte. Er übernahm
persönlich und beispielhaft soziale und politische Verantwortung für
Sinti-Familien in der DDR. Schließlich wurde er Initiator eines
Gedenksteins für das Zwangslager der Nazis für Sinti und Roma in
Berlin-Marzahn.
Zugleich muss er zu einem Vordenker der Umweltbewegung in der DDR gezählt werden. In den 1980er-Jahren gründete er die „Brodowiner Gespräche“, die sich zu einem Forum für Dissidenten, Umweltaktivisten und kritische Intellektuelle entwickelten. Hier wurden Reformideen entworfen, die später die friedliche Revolution von 1989 mitprägten.
Zugleich muss er zu einem Vordenker der Umweltbewegung in der DDR gezählt werden. In den 1980er-Jahren gründete er die „Brodowiner Gespräche“, die sich zu einem Forum für Dissidenten, Umweltaktivisten und kritische Intellektuelle entwickelten. Hier wurden Reformideen entworfen, die später die friedliche Revolution von 1989 mitprägten.
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