Mittwoch, September 05, 2007

Um auf die indogermanische Ursprache zurueckzukommen:
Es gibt von ihr keine schriftlichen Zeugnisse, sie ist vielmehr
von der vergleichenden Sprachwissenschaft erschlossen, das
heisst rekonstruiert worden .
Allmaehlich spaltete sie sich in acht Hauptgruppen auf; die
wichtigsten sind das Baltisch-Slawische; Griechisch; Italisch
(Lateinisch, Franzoesisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch,
Rumaenisch, Raetoromanisch); Keltisch (heute noch lebendig
in Wales, Irland und der Bretagne); Germanisch . Unser Deutsch
gehoert mit dem Englischen, dem Hollaendischen, Flaemischen
und Friesischen zur westgermanischen Sprachgruppe . Das
Ostgermanische ist ausgestorben; sein Hauptzweig war das
Gotische; in dieser Sprache ist die beruehmte Bibeluebersetzung
des Westgotenbischofs Ulfilas (Wulfila) aus dem vierten Jahr-
hundert geschrieben, die als "Silberner Codex" die wohl groesste
bibliographische Kostbarkeit der Universitaetsstadt Uppasala
darstellt . << Atta unsar, thu in himinam/veihnai namo thein ...>>
Die Sprachen Daenemarks, Islands, Norwegens und Schwedens
bilden die norgermanische Sprachgruppe .
(aus: Wort und Wert . Hans Sommer)