Samstag, Dezember 30, 2006

DINGE THINGS
in unserem gegenueber finden wir immer antworten auch auf
ungestellte fragen :: das heisst in bestimmten situationen
koennen wir auf grund der antwort erst die frage stellen :: jede
frage beinhaltet eine unbestimmte anzahl an antworten und
ebenso umgekehrt :: 1:unendlich :: formeln sind massgebend
fuer inhalt und form :: der inhalt der phaenomene ist ihre
erscheinung :: mehr nicht :: unsere einstellung fuer realitaet
entscheidet unsere annahme fuer individuelles leben innerhalb
und ausserhalb unserer wahrnehmungsgrenzen :: wahrheit ist
wahrheit solange sie als solche sichtbar wird :: sichtbares
beinhaltet unsichtbares :: intuition ist nicht messbar :: alles ist
mit allem in irgendeiner form verbunden :: sichtbar unsichtbar
:: alles ist teilbar und von allem teilbaren bleibt immer etwas
uebrig :: restrealitaet ist wie ein samen fuer noch nicht
entwickeltes leben :: jede bewegung beschreibt einen weg
:: das einfache ist das vielfache :: das vielfache das entschiedene
:: wenn wir uns unserer herkunft fragen suchen wir einen zeitraum
:: dieser zeitraum ist jedoch unbestimmt :: das unbestimmte heisst
abfahrt und ankunft :: ankommen werden wir nie :: sprache ist ein
vehikel :: ein fahrzeug :: lenkrad motor :: schluessel rueckspiegel
:: sprache ist das unbewegte das bewegt :: die vielfalt des noch
moeglichen :: das moegliche ist das schoepferische :: ideen sind
wie samen :: ein hemd ein kleid ein faden :: das wirkliche ist das
ich im wir und das wir im es :: es ist das zusammenspiel von
toenen :: jedem ton entspricht ein temperament :: ich ist ein
starkes rauschen :: wir die moeglichkeit zu hoeren :: es das sinnbild
der musik :: was uns als wort geboren ist in seinem ursprung
schon gedacht :: gestalt anzunehmen liegt in der natur der dinge
:: das gestalten selbst ist gegenwaertiges begreifen :: im prozess
reifen :: gott gleich prozess :: believe in your work :: was wir fragen
und antworten ist teil unserer organischen verfassung :: das herz
spricht mit der axt :: die leber mit dem hammer :: alles was wir unser
eigen nennen ist uns angeeignet :: wie angelehnt es gehoert nicht
uns :: es ist nur an uns :: an uns selbst sehen wir die dinge wie sie
wirken :: was auf uns wirkt heisst wirklichkeit

Mittwoch, Dezember 27, 2006

Die Menschenkinder haben Sprache, wissen aber nicht, wie und
woher? ob ein Engel vom Himmel sie gebracht habe? oder ob sie
auf Erden ausgebrütet worden? aus der Bärmutter der warmen
Empfindung und Leidenschaft? oder der kalten Verabredung?
In Ermanglung eines bessern bestieg ein jeder eine Hypothese
die ihm die besten Knöchel zu haben schien, und schwang seinen
Speer. Da forderte nun die Akademie der Wissenschaften in Berlin
die Gelehrten weit und breit auf, diese Ritter zu erlegen und auf
einer neuen Rosinante ins Feld zu kommen, oder auch einen von
ihnen neu auszustaffieren und sein Sancho Pansa zu werden.
Herr Herder kam, sammlete Halme aus der Natur der Seele des
Menschen und seiner Organisation, aus dem Bau der alten Sprachen
und dem Fortgange derselben, aus der ganzen menschlichen
Ökonomie etc., band seine Garbe und stellte sie hin -: Schrei der
Empfindung ist nicht Sprache, nicht ihr Blatt noch ihre Wurzel,
sondern der Tautropfen der sich an Blätter und Blüten anhängt und
sie belebt; das Tier ist immer auf einen Punkt dicht an den sinnlichen
Gegenstand geheftet; der Mensch kann seinen Blick losreißen, wendet
ihn von einem Bilde zum andern, weilet auf einem, sondert sich
Merkmale ab, und hat nun schon ein Wort zur Sprache in sich, das er
von sich gibt, nach dem Ton der sein Ohr dabei trifft, und nach dem
Resultat der Gärung unter den Bebungen der übrigen Seelensaiten -
und so bildet sich nach und nach eine Sprache analogisch, mit der
übrigen Bildung des Menschengeschlechts etc.
(Abhandlung ueber den Urspung der Sprache, Herder 1772)

Dienstag, Dezember 26, 2006

Aus ihren Schultern loesten sich Schneeflocken
die sanft an ihrem Ruecken in den Abgrund gleiteten
unten angekommen bildete sich nahe der Faerse
ein kleiner Huegel ein sich totstellendes Universum

Samstag, Dezember 23, 2006


Er (Schelling) sieht im Kunstwerk den Widerstreit und die
Vereinigung zweier polar entgegensetzter Prinzipien, des
Bewußtlosen und des Bewußten oder von Natur und Freiheit .
In der kuenstlerischen Anschauung wirkt die bewußtlose
Taetigkeit durch die bewußte bis zur voelligen Identitaet
gleichsam hindurch . Der Gegensatz dieser beiden ist ein
unendlicher, und er wird aufgehoben ohne alles Zutun der
Freiheit . Der Grundcharakter des Kunstwerks ist also eine
bewußtlose Unendlichkeit . (oskar becker)
... unter den Zwillingen werden lauter sympathetische Seelen
gebohren, Jochochsen und Anbeter des Priap und Zwischen
zwo Waendekriecher ... in der Jungfrau die Stutzer, Sklaven
und Fluechtlinge ... in der Waage Metzger, Salbenmacher
und alle Arten von Kraemern ... im Schuetzen Spitzbuben,
welche mit den Augen liebaeugeln und mit den Haenden
stehlen ... im Wassermann die Wirthe und Leute, die statt
der Seele eine Gurke im Kopf haben ...
(aus das gastmahl des trimalcion)
Der Kern aller Poesie liegt in der Darstellung der Bewegung,
welche die Teile der Welt nach allgemeinen Gesetzen und
nach einem heiligen Plan rastlos miteinander verbindet .
(hermann lotze)
Alles, was der Intuition Zusammenhang und Einheit gibt, ist das
Gefuehl . Die Intuition ist eben Intuition, weil sie ein Gefuehl
darstellt, und nur durch und aus dem Gefuehl kann sie entstehen .
Nicht die Idee, sondern das Gefuehl gibt der Kunst die schwebende
Leichtigkeit des Symbols . (benedetto croce)
gehe durch alles hindurch
bis alles durch dich hindurchgeht

Mittwoch, Dezember 20, 2006

The German language's affinity for sesquipedalians once led
Mark Twain to quip, "Some German words are so long that they
have a perspective." Having polysyllabic words in a language is
no sin as long as you get your words' worth. In that respect,
those lengthy German words are worth every syllable. Where
else can you find a single word, schadenfreude, for example,
that conveys the whole concept of 'pleasure derived from the
misfortunes of another'?
(Weltschmerz:Gegenschein:Zeitgeber) (www.wordsmith.org)

Dienstag, Dezember 19, 2006


schwelle tuer rahmen schloss scharnier : 5elements
aus einem jahr in ein anderes
aus einem tag in einen anderen
aus einem augenblick heraus in eine andere zeit
man studiert das vorhandene und
entwirft auf dieser grundlage das neue

Samstag, Dezember 16, 2006

schwarz der kittel
a+ backtriebmittel
orangenhaut an nelkenfurz
lang kurz lang lang kurz
yellow schale zitrone gerieben
schnee sturm vom besen betrieben
gepresst gestopft gevierteilt
nagel lack nagel vw2 verfeilt
rum rosinen matsch an dreck
pflaumengross die luege speck
spachtel schaum von fc masse
lecker wunschtraum klasse
losgesagt von seinem eimer liegt der lappen auf der geige
blaesst von osten und vom norden luft aus dem akkordeon
rosmarin kriecht aus der tuba ruft das jahr geht nun zur neige
zwei besen tanzen auf der leiter fegen aus der kueche mohn

Dienstag, Dezember 05, 2006

der mond streckt raus die zunge kneift
das weltall sich den arsch abstreift
die sonne filtert kalles leber
merkur hantiert mit alleskleber
schreibt uranus in die bahn
den umlauf und planetenclan
heer jupiter aus weiter ferne
beschimpft unendlich viele sterne
sein atem rauch aus staub und gas
freund pluto schlaeft in hohem gras
mit roten riesen distel zwerg
ne foehre steht auf neptuns berg
sie lueftet ihre lungen zweige
spielt auf nadeln saiten geige
der rote mars das schwarze loch
wenn vielleicht und aber doch
fliesst die milch die strasse lust
ergiesst sich aus der venusbrust
sie fuettert ihre jungenherde
spielt mit ihnen auf der erde
ist noch platz fuer einen satz
ein komma und ein fragezeichen
das fragt bis alle ringe weichen
saturn saturn wo willst du hin,
befreit von deinen ketten?
det wes ick nich det wes ick nich
ick wes ick muss det weltall retten

Montag, Dezember 04, 2006

freitag abend schwarz die theke um
siebzehn uhr der stamm makeke leck
im bug loch auf hand rein im logbuch
steht die nuss allein auf einer rose du
komm mal her ich dose welt du henkel
knochenmark der donner stak durch
seichtes wasser warmfront schenkel
nasser montag morgen liegt der ruecken
an jeder rippe was zum druecken hier
ne luege da ne wahrheit heizt die decke
auf zur klarheit wessen brust schreit doch
ja jetzt mittwoch im hotel es fegt die pfote
gigaschnell blut aus der schote glut raubt
auf staub motorerde hub vor raum haus
dein traum die dame fundament verwettet
ihren arsch fett die reibe rennt zu wolf dem
barsch von oberhausen ferkel speck im
darm kunst treck den kaefer einheit lausen
kurbelt kratzt der nagel haut eine frische
braut aus einem guss in trance die bronze
gesagt getan volksmund bruellt den dienstag an
die dame fundament

du halbe frau und viertel dame
du volles kind spinat im rahme
du maedchen mit dem scheitel
du keller nackte mutter eitel
du becken safterde vom fon
du nasse dirne aus beton
jutenmorgen schoene frau
dass ick dir wiederschau
ick hab dir ueberall jesucht
hab alle welt in arsch jeflucht

in teilen kamste mir entjegen
jetz muss ick dir zusammenlegen
uff enmal is det janze janz
schwingt jedes teil den weltentanz