Mittwoch, April 23, 2025

Picos Ansatz war revolutionär: Es ging ihm um die
 universellen Grundlagen aller philosophischen und 
religiösen Lehren und damit um deren Vereinbarkeit. 
Den Thesen, die der Philosoph 1486 veröffentlichte, 
stellte er die mit stilistischer Eleganz verfasste
 „Rede über die Würde des Menschen“ voran. 

Ein scharfer Verstand, ein herausragendes Gedächtnis, 
klare und geschliffene Sprechweise und dann noch
 eine einnehmende Erscheinung – die italienischen 
Gelehrten waren hingerissen von dem schönen jungen
 Mann, der um 1480 auf sich aufmerksam machte. 
Giovanni Pico della Mirandola, 1463 als Sohn 
eines Grafen in dem Städtchen Mirandola bei 
Modena geboren, begann schon mit 14 das Studium
 der Rechtswissenschaften an der Universität von 
Bologna. Von dort wechselte er nach Ferrara und 
später nach Padua und wandte sich der Philosophie zu.

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