Poesie lebt vom Sprachüberschuss, von Wörtern, die Bedeutung
überspringen und Klangfarbe und Rhythmus modulieren. Die poetische
Sprache widersteht der Logik der effizienten Bedeutungsproduktion und
dem funktionalen Austausch von Zeichen. Sie entzieht sich der
algorithmischen Abstraktion und den Regeln der Pragmatik.
Die Poesie ist längst eine Quelle der Inspiration für die bildende
Kunst. Die Ausstellung der Kunsthalle Wien interessiert sich allerdings
weniger für eine Poesie der sich reimenden Worte, als für das, was der
Linguist Roman Jakobson als die „poetische Funktion der Sprache“
bezeichnet hat: die ästhetische Dimension der Sprache, die über ihre
bloß kommunikative Funktion hinausgeht.
http://www.kunsthallewien.at/#/de/ausstellungen/mehr-als-nur-worte-uber-das-poetische
Freitag, April 21, 2017
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