Montag, Dezember 26, 2016



An mir soll es nicht liegen
Was Gewicht hat kann man wiegen
Das Weltich schreibt sich laufend fort
Mit dem Reim und mit dem Wort


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Meister Rumzlants Leben und Dichten 12. Jh
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aber du darfst dich darum nicht über andere erheben; gott 
gibt einem Sachsen wohl auch so viel wie einem Schwaben! 
der Marner hatte einen wütenden Spruch (XIII. 3) gegen dir 
gelehrte anmassung eines kunstgenossen — ich zweifle nicht, 
dass der Meissner gemeint ist *) — geschlossen mit den Worten 
ja, er übersinnic , tutnber gouch. las uns ein tütsei gof gerjeUn 
des sinnes auch : er künste git ich meine an shne dunke. R- 
worte : daz Stinte Pawel in der pisteln hat gesprochen : ,got git 
nach sinem wttteri la das angerochen! müssen als eine un- 
mittelbare anknüpfung hieran erscheinen, indem sich unser 
dichter seines verehrten (87) landsmannes und sangesgenosseD 
gegen den Schwaben annimmt, wie dieser in Gervelin MSH 
III 38 b und Boppe MSH II 384 a helfer findet. — immerhin 
ist das noch durchaus massvoll gehalten ; R. erkennt Marneiv 
geistige Überlegenheit an und wendet sich nur gegen seinen 
hochmut. dann aber gibt er ein rätsei zum besten (C 11. 
das an deutlichkeit und grobheit allerdings nichts zu wünschen 
übrig lässt. ,Ren ram rint rehte raten riteli sagt er den namen 
umkehrend (die auflösung marner ist in C von alter band an 
den rand geschrieben), ,es ist ein remitier an Wildheit, ein 
bock an Ungeschicklichkeit, an anstand ein rind; vor alter 
geht es rückwärts und trägt doch seine grauen hare aal 
einem kindskopf.'** ) wir begreifen diese derbe spräche, wenn 
wir uns die masslose überhebnng Marners vergegenwärtigen, 
der den unendlich hoch über ihm stehenden Reinmar v. Zweter 
einen tönedieb und lügner schilt, um ihm gleich darauf seine 
lügenmärchen möglichst wörtlich nachzuahmen. — als aber 
mörder den schwachen, erblindeten greis erschlagen haben, 
da widmet ihm R. einen tiefempfundenen nachruf (9), der an 
edelmut wenigstens der klage Walthers um Reinmar in nichts 
nachsteht, der Marner ist bestimmt vor 1287, wahrscheinlich 
vor 1273 gestorben (Strauch s. 22); auch die scheltspruche 
R.s gegen ihn fallen in sein alter. 

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