Freitag, Dezember 30, 2016

Getrude Stein = ist Ungeerdet

Eine weitere schräge Geschichte Ulrichs im Frauendienst ist seine „Venusfahrt“: In Frauenkleidern, verkleidet als „Frau Venus“, reitet er mit großem Gefolge von Venedig nach Böhmen und bestreitet ein Turnier nach dem anderen ihr zu Ehren. Auch diese Geste führt nicht zum Erfolg, so dass er sich erstmal enttäuscht vom Minnedienst abwendet. 


Greif mich frei mit deinen Worten
Flüster mir den Busen voll
Schreib vom Dünengras den Orten
Wo du gerne schwingst in Moll

Schreib mir von dem Grenzenlosen
Dass gebunden weiss nicht wie
Das enteifert von den Rosen
Rundgerechnet Wie mal Pi

Lass dich führen von den Geistern
Aus der schaeumend tiefen See
Mach dass ich vor lauter Freude
Mach nen Satz mit Böe und Höh

Lass dich treiben mit den Silben
Tanz die Aalvokale
Heb dich durch die Meereszeilen
Sing für die Gezeitenwale

Schreib dich durch den Bodden
Schreib dich durch den Sund
Schreib dich auf den Grund und Boden
Mach dein Leben klar Mund bunt

Eimerweise Salzkristalle
Schick ich dir und Grüsse
Durch den Nebel Hühnerstall
Siebzehn Küsse Süsse

Eimerweise gut Gedanken
Für das neue Jahr
Das wir beide uns erhalten
Du im Du fürwahr

Haut an Wort und Wort an Haut
Heute hier und morgen Laut
Leise stehn am Fenster
Zwei selig Nacktgespenster

Donnerstag, Dezember 29, 2016

Mittwoch, Dezember 28, 2016



Saiten Töne Höhen Schwingung
Aus der Masse hier im Kreis
Resonanzen bilden Körper
Unsichtbar wie jeder weiss

Ohne Dämpfung der Bewegung
Aus dem Anschwung freier Fall
Mit dem Pendel in Verbindung
Schub erhaltend prellt der Ball

Ohne Wissen Faktor Null
Einfach spielt die Hand
Vor den Linien Bilder zeichnend
Dargestellt der freie Stand

Rezeption und Deutungslehre
Was berührt die Haut
Geistesleben in der Phase
Wie es mit den Augen schaut


Dienstag, Dezember 27, 2016


Nachgesprochen denkt man leise
Der Papagei ist nicht grad weise

Die Kunst als Sprache er kopiert
Was man als Copy write studiert

Der Papagei wirft gern mit Schlüsseln
Wer kann sowas schon entschüsseln

Montag, Dezember 26, 2016



An mir soll es nicht liegen
Was Gewicht hat kann man wiegen
Das Weltich schreibt sich laufend fort
Mit dem Reim und mit dem Wort


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Meister Rumzlants Leben und Dichten 12. Jh
https://archive.org/stream/bub_gb_b1w8smFb9b4C/bub_gb_b1w8smFb9b4C_djvu.txt


aber du darfst dich darum nicht über andere erheben; gott 
gibt einem Sachsen wohl auch so viel wie einem Schwaben! 
der Marner hatte einen wütenden Spruch (XIII. 3) gegen dir 
gelehrte anmassung eines kunstgenossen — ich zweifle nicht, 
dass der Meissner gemeint ist *) — geschlossen mit den Worten 
ja, er übersinnic , tutnber gouch. las uns ein tütsei gof gerjeUn 
des sinnes auch : er künste git ich meine an shne dunke. R- 
worte : daz Stinte Pawel in der pisteln hat gesprochen : ,got git 
nach sinem wttteri la das angerochen! müssen als eine un- 
mittelbare anknüpfung hieran erscheinen, indem sich unser 
dichter seines verehrten (87) landsmannes und sangesgenosseD 
gegen den Schwaben annimmt, wie dieser in Gervelin MSH 
III 38 b und Boppe MSH II 384 a helfer findet. — immerhin 
ist das noch durchaus massvoll gehalten ; R. erkennt Marneiv 
geistige Überlegenheit an und wendet sich nur gegen seinen 
hochmut. dann aber gibt er ein rätsei zum besten (C 11. 
das an deutlichkeit und grobheit allerdings nichts zu wünschen 
übrig lässt. ,Ren ram rint rehte raten riteli sagt er den namen 
umkehrend (die auflösung marner ist in C von alter band an 
den rand geschrieben), ,es ist ein remitier an Wildheit, ein 
bock an Ungeschicklichkeit, an anstand ein rind; vor alter 
geht es rückwärts und trägt doch seine grauen hare aal 
einem kindskopf.'** ) wir begreifen diese derbe spräche, wenn 
wir uns die masslose überhebnng Marners vergegenwärtigen, 
der den unendlich hoch über ihm stehenden Reinmar v. Zweter 
einen tönedieb und lügner schilt, um ihm gleich darauf seine 
lügenmärchen möglichst wörtlich nachzuahmen. — als aber 
mörder den schwachen, erblindeten greis erschlagen haben, 
da widmet ihm R. einen tiefempfundenen nachruf (9), der an 
edelmut wenigstens der klage Walthers um Reinmar in nichts 
nachsteht, der Marner ist bestimmt vor 1287, wahrscheinlich 
vor 1273 gestorben (Strauch s. 22); auch die scheltspruche 
R.s gegen ihn fallen in sein alter. 

Sonntag, Dezember 25, 2016

Es ist
Als ob der Morgen heut
Das ganze Jahr vereint
Im Augenblick der Stunde
In seinem Sein erscheint

Es ist
Als ob das Jahr gebogen
In seiner Krümmung liegt
In seinem Wesen werdend
Der Geist das Wort sich biegt

Es ist
Als ob die Stunden wach
Die Wege sie umringen
Im Wechselspiel der Noten
Die Luft fängt an zu singen

Es ist
Als ob sowohl als auch
Der Dinge Zeit und Raum
In ihren kleinsten Teilchen
Ist Wirklichkeit auch Traum

Es ist
Als ob die Fragen
Die Antwort sind der Zeit
Und keiner kann uns sagen
Wie nah ist wirklich weit

Samstag, Dezember 24, 2016


Querschnitt Erde 
Sonne Licht
Leere Stille
Gleichgewicht

Freitag, Dezember 23, 2016


EINNEHMEND IN DEN STUNDEN
AUFSCHLIESSEN DICH DIE WUNDEN

komm bild komm schau komm über mir
der wolken schritte drei und vier

die becken tanzen wohlgesang
im schieben ziehen atem klang

genussvoll in die weite
nackt acht länge breite

rudernd hände schwemmholz steine
liegend küssen arme beine

gräser treiben sand umher
hier und da ein brocken teer

wellenbogen in der ferne
in den augen leuchten sterne

haut an haut an haut an haut
lieg ich da dir anvertraut

 

Mittwoch, Dezember 21, 2016


Mitunter ist das Mögliche schon das Wirkliche
shanghailand


Dienstag, Dezember 20, 2016


specific objects without norm
specific subjects without form

sometimes done sometimes gone
sometimes soubjects one for one

AFRIKANER SPRICH
 FRANKREICH PARIS
(anagramm)

Sonntag, Dezember 18, 2016


Ein Geht ein Geht aus ist Leer
Ausentspannt vom Licht das Meer
Auszuhalten halt mal Inne
Spende Pausen für die Sinne

Mit dem Ballen drück die Erde
Mit den Händen falte Werde
Mit dem Hintern Bäume reiben
Mit der Nase Briefe schreiben

Mit den Augen nähre Sterne
Mit der Schulter schiebe Ferne
Mit dem Zwerchfell Kerzen heben
Mit dem Speichel Federn kleben

Mit den Zehen Staub verschieben
Mit den Ohren Töne lieben
Mit der Brust treib Schlaufen
Mit dem Bauch geh laufen

Mit dem Atem atme Wolken
Mit den Haaren wird gemolken
Mit dem Mund bewege Orte
Mit dem Herz vermahle Worte

Mittwoch, Dezember 14, 2016

piece a peace a piece
schachteln graupen gries
 play lost poems pommes post
drive with spirit birnenmost

this is how to bring
dad's battery to sing
crosswords weekend and
into my rover land
nano towels we transfer
art up smart your bone affair

Graham Harman Philoshoph
https://www.youtube.com/watch?v=QJ0GR9bf00g

Dienstag, Dezember 13, 2016


Aus den Faszien Bögen treiben
Knochen Fleisch im Sein verleiben
Kreuzbein Hand die Wärme ruht
Zwischenräume Atem Blut

Montag, Dezember 12, 2016


Je suis Jesus war ein Schwamm
Verlor die Haare war nur Kamm

Mittwoch, Dezember 07, 2016


MORE EDOGA

Mannheimat Kugel Kuss verwöhnt
die Liebesgabe all versöhnt
Schau aus der Ferne weht ein E
More Edoga amorego.de

Treibgut Schwemmholz Flaschenglas
Weshalb warum das wie fragt was
Elastisch sich Gedanken zeigen
Die Geraden sich verneigen

Primär die Wirklichkeit der Gunst
Die Konzeptkunst nur noch Dunst
Mehrfach die Verbindung Zeugnis
Unendlichkeit als plastisches Ereignis

Dort auf der Friesenheimer Insel
Steht Edoga ohne Farbe ohne Pinsel
Nur mit den Händen unvollendet
Er die Dinge sammelt wendet

Im großen Haufen Allvertont
Im machen seine Kunst bewohnt
Das Üben üben überall
Gelungen auch im freien Fall

So wächst das Wirken als Skulptur
Der Flaschenpostmoderne Spur
Man muss den Faden führen können
Und den Weg beim Namen nennen

VATER RHEIN UND MUTTER NECKAR
Für die Menschen reiner Nektar
UND ART VERMUTEN ANKERT REICH (anagramm)
RUND ATMET KURVEN ARTEN REICH (anagramm)

Das Magische zieht schiebend
Die Balance der Dinge liebend
Im Gleichgewicht der Referenzen
Der fliessend Zufall schickt Tendenzen

Im Knoten Theorie gebrochen
In der Schlaufe Praxis kochen
Man sieht nur was man weiss ich nicht
Im Licht das Gegenlicht im Licht

Nichteuklidisch Hände ringend
Mit Axiomen Anarchien singend
Neue Formen der Erlernessenz
Die_Erde_in_sich_selbst_Präsenz

Im Mannheimer Kugelsein
Man klug annehme diesen Reim
Von einem Kern ausgehend wandernd
Begreif freigeb das Denken als mäandernd

http://schindelbeck.org/hommage-an-mo-edoga-im-mannheimer-kunstverein-mit-erwin-ditzner-claus-boesser-ferrari-bruno-nagel/#lightbox%5Bgroup-0%5D/5/

Gemeinsam mit dem Mannheimer Kunstverein
planen die Musiker Claus Boesser-Ferrari,
Erwin Ditzner und der Textkünstler Bruno Nagel
eine musikalisch-performative Hommage
an den Künstler, die am 09.12.2016
um 18.00 Uhr zur Aufführung kommen wird.
http://www.mannheimer-kunstverein.de/

Montag, Dezember 05, 2016


Bei der Tür da hängt ein Hemd
Nackt als Notausgang getarnt
Sich selbst war es sich immer fremd
Es wurde schon vor ihm gewarnt

Sonntag, Dezember 04, 2016


Aus den Worten Bilder werden
Wenn die Pixel wilde Herden
Kann man sagen was man will
Einer laut der Andre still