Wahrscheinlich fuehrte der Unterschied, den der Urmensch zwischen
trueben und klarem Wasser zu machen lernte, und der Vorzug, den
er dem letzteren gab, zur Bildung eines Lautes fuer klares, reines
Wasser . Ihm unbewusst vollzogen die Sprachorgane eines Bewegung,
um einen dem klaren Wasser analogen klaren Laut hervorzubringen .
Je weiter er von O aus den Mund nach allen Seiten hin oeffnete, um
so klarer erstand in nicht zu zaehlenden Zwischenlauten der A-Laut
bis zum absolut reinen und wohlklingenden A, welches durch die
weiteste, nicht mehr zu steigernde Mundoeffnung ermoeglicht wird .
(Vgl. Horaz: graiis dedit ore rotundo Musa logui - den Griechen verlieh
die Muse, mit rundgeoeffnetem Munde d.h. wohlklingend zu sprechend).
aus: Jahrbuch des Vereins fuer Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft
Mark . 1907)