Freitag, März 16, 2007


Donnerstag, März 15, 2007

GEWOELBEVERS
ZENTRALNATUR
RITUALNOMADE
JENSEITSHAUPT
BODENREISE
WELTKEIM
WURZELWOLKEN
SCHWEBSTROM
STEINREDE
FLUGMARMOR
DER SAME DAS ZEICHEN PI UND DIE KAPELLE
ploetzlich wird aus einem WIE ein WO
und aus diesem WO ein WANN und aus
diesem WANN ein WER und aus diesem
WER wird augenblicklich dieses WIE

Montag, März 12, 2007

"Ihr schmeichelte das rechte Bedenken, so wurde sie überzeugt.
Nachdem die Denkbarriere gefallen, sprang auf das Tor
und öffnete breit den ansonsten verschlossenen Abgrund
(zwischen Schein und Sein), die erzbeschienten Pfosten drehten
sich in ihren Pfannen, und das rechte Bedenken lenkte gerade
hindurch Intuition und Bewußtsein."
(aus: Das Lehrgedicht des Parmenides ca. 500 v.Chr.)

Sonntag, März 11, 2007

Rueckenaxtaufschaedelhecke
Wurmwortsatzdieschulterstrecke
Fuenffingerwarmlecktmirdiezunge
Denleberfleckwegmitderlunge
Aufdeinensuessensiebenschlaefen
Schlafenluegensegelindenhaefen
Treibentraeumeausdembauch
Durchschnabelspurdieascherauch

Dienstag, März 06, 2007


MULCHMISCHUNG
Gelbklee Hornschotenklee Weißklee
Luzern Esparsette Rotklee Alexandrinerklee
Inkarnatklee Schwedenklee Zottelwicken
Ölrettich Winterraps Winterrübsen Gelbsenf
Phacelia Buchweizen Ackersenf Futtermalve
Kleiner Wiesenknopf Spitzwegerich Schafgarbe
Weiße Wucherblume Gänseblümchen Kuemmel
Echte Kamille Wegwarte Wilde Möhre

Montag, März 05, 2007

schwester nester was macht die nase vase voll wie die blase
tropft wein wie die traube schraube aus deiner locke die taube
jetzt fetzt benetzt du stehst im licht bricht wo schatten horror
das messer sticht dicht dein knie sieh tief ist die tugend das
schamhaar der jugend ist weich reich wie das fell im samen
der buche fluche suche und fliehe ziehe heart herzgebirge
vergluehe verbluehe versammel die quellen die stellen im
dunkeln im hellen begreife die zeit geist reisst deine schleife
verlaeuft meist die acht unendlich dunkel die nacht entfacht
die silbe die stille die liebe die fuelle die triebe dein wunsch
ist der suender chor all der muender gleichklang der toene
versoehne den gaumen damen lippen beiss in die pflaumen
schmeck lecke den saft gib licht in die augen pfauen saugen
steig in dein becken schulter hol kraft reib treib ein dich mit
milch mutter der kinder geh auf die weide leide bruell wie die
rinder leg an die felle die falle voll gras das menschliche mass
trag ab das denken sand land zu verschenken tau auf die sinne
regen rinne biene und waben speicher das sein singe im haben

Samstag, März 03, 2007

Himmelslicht hab ich gemessen,
jetzt mess ich die Schatten der Erde.
Himmlischer Art mein Geist -
Schatten mein Leib, der hier liegt.
(Keplers Grabinschrift)
Fuer den Dichter ist der Mittag der Augenblick, "in dem man
auf dem Nacken geht"; fuer einen anderen ist es der Moment,
in dem "die Sonne ihren Schatten verschlingt wie das Feuer
die Reiser". (Zitat al-Bíruní)

Man versuche nie einen Schatten in Materie zu verwandeln .
(aus Casati-dieEntdeckungdesSchattens)

Freitag, März 02, 2007

This is my living faith, an active faith, a faith of verbs:
to question, explore, experiment, experience, walk, run,
dance, play, eat, love, learn, dare, taste, touch, smell, listen,
argue, speak, write, read, draw, provoke, emote, scream,
sin, repent, cry, kneel, pray, bow, rise, stand, look, laugh,
cajole, create, confront, confound, walk back, walk forward,
circle, hide, and seek.
To seek: to embrace the questions, be wary of answers.
Terry Tempest Williams, naturalist and author (1955- )