Samstag, August 30, 2025

Die ganze Kunst besteht darin 
Sich ab und an zu drehn
Umlaufbahn der andern Sicht
Den Wortwert zu verstehn
 
Verstehn drehn dreht sich um
Von Einerseits zum Wandern
Sowohl als Bauch drumrum
Organe die mäaandern
 
Wirbel bildend in den Räumen
Das Kalte fällt hinab
Aufsichtslos die Lotteriesen
Streckenstecken Stallzeitstab

Wunderwunsch Gemüterglück
Der große Zeh und Zeiger
 Ich eigne mir das Reisen an
Mit einem Zählerneiger

120 Fuß im Schritt
Ich lasse alles hinter mir
Halbpension in meiner Küche
Menschenpflanzenkompostier
 
Nackentusche Hasenporen
Zick gleich Zack am Wegesrand
Spiegelspieglung meiner Ohren
In der Fläche andres Land

Apolloneese Schwerkraftschön
Gib mir mal die Mayo rüber
Bevor ich hier vermeese
Von Ferne ich dich nahbeisehn
 

Freitag, August 29, 2025

12 ARTIKEL
  1. Jede Gemeinde soll das Recht haben, ihren Pfarrer zu wählen und ihn zu entsetzen (abzusetzen), wenn er sich ungebührlich verhält. Der Pfarrer soll das Evangelium lauter und klar ohne allen menschlichen Zusatz predigen, da in der Schrift steht, dass wir allein durch den wahren Glauben zu Gott kommen können.
  2. Von dem großen Zehnten sollen die Pfarrer besoldet werden. Ein etwaiger Überschuss soll für die Dorfarmut und die Entrichtung der Kriegssteuer verwandt werden. Der kleine Zehnt soll abgetan (aufgegeben) werden, da er von Menschen erdacht (und nicht biblisch begründet) ist, denn Gott der Herr hat das Vieh dem Menschen frei erschaffen.[7]
  3. Ist der Brauch bisher gewesen, dass man uns für Eigenleute (Leibeigene) gehalten hat, welches zu erbarmen ist, angesehen, dass uns Christus alle mit seinen kostbarlichen Blutvergießen erlöst und erkauft hat, den Hirten gleich wie den Höchsten, keinen ausgenommen. Darum ergibt sich aus der Schrift, dass wir frei sind und sein wollen.
  4. Ist es unbrüderlich und dem Wort Gottes nicht gemäß, dass der arme Mann nicht Gewalt hat, Wildbret, Geflügel und Fische zu fangen. Denn als Gott der Herr den Menschen erschuf, hat er ihm Gewalt über alle Tiere, den Vogel in der Luft und den Fisch im Wasser gegeben.
  5. Haben sich die Herrschaften die Hölzer (Wälder) alleine angeeignet. Wenn der arme Mann etwas bedarf, muss er es für das doppelte Geld kaufen. Es sollen daher alle Hölzer, die nicht erkauft sind (gemeint sind ehemalige Gemeindewälder, die sich viele Herrscher angeeignet hatten), der Gemeinde wieder heimfallen (zurückgegeben werden), damit jeder seinen Bedarf an Bau- und Brennholz daraus decken kann.
  6. Soll man der Dienste (Frondienste) wegen, welche von Tag zu Tag vermehrt werden und täglich zunehmen, ein Einsehen haben und uns nicht so sehr belasten, so, wie unsere Eltern gedient haben, allein nach Laut des Wortes Gottes.
  7. Soll die Herrschaft den Bauern die Dienste nicht über das bei der Verleihung festgesetzte Maß hinaus erhöhen. (Eine Anhebung der Fron ohne Vereinbarung war durchaus üblich.)
  8. Können viele Güter die Pachtabgabe nicht ertragen. Ehrbare Leute sollen diese Güter besichtigen und die Gült nach Billigkeit neu festsetzen, damit der Bauer seine Arbeit nicht umsonst tue, denn ein jeglicher Tagwerker ist seines Lohnes würdig.
  9. Werden der großen Frevel (Gerichtsbußen) wegen stets neue Satzungen gemacht. Man straft nicht nach Gestalt der Sache, sondern nach Belieben (Erhöhungen von Strafen und Willkür bei der Verurteilung waren üblich). Ist unsere Meinung, uns bei alter geschriebener Strafe zu strafen, wonach die Sache gehandelt ist, und nicht nach Gunst.
  10. Haben etliche sich Wiesen und Äcker, die einer Gemeinde zugehören (Gemeindeland, das ursprünglich allen Mitgliedern zur Verfügung stand), angeeignet. Die wollen wir wieder zu unseren gemeinen Händen nehmen.
  11. Soll der Todfall (eine Art Erbschaftssteuer) ganz und gar abgeschafft werden, und nimmermehr sollen Witwen und Waisen so schändlich wider Gott und Ehre beraubt werden.
  12. Ist unser Beschluss und endliche Meinung, wenn einer oder mehr der hier gestellten Artikel dem Worte Gottes nicht gemäß wären …, von denen wollen wir abstehen, wenn man es uns auf Grund der Schrift erklärt. Wenn man uns schon etliche Artikel jetzt zuließe und es befände sich hernach, dass sie Unrecht wären, so sollen sie von Stund an tot und ab sein. Desgleichen wollen wir uns aber auch vorbehalten haben, wenn man in der Schrift noch mehr Artikel fände, die wider Gott und eine Beschwernis des Nächsten wären.

Dienstag, August 26, 2025

Montag, August 25, 2025

Samstag, August 23, 2025

ACROSS DITZENBEACH

Donnerstag, August 21, 2025

REISENOTIZEN

Dienstag, August 19, 2025

Freitag, August 15, 2025

Eenmal baden in der Spree
Zehen angeln Algentee
Zweemal in die Wolken spucken
Und dabei den Himmel gucken
 
Dreimal von der Brücke springen
Mit dem Gummireifen ringen
Viermal lauthals Nase niesen
Die Fontänenvasen spriessen
 
Haste dir die Haut schön kühl
Mitte mittendrin Jewühl
Biste Ente och ma Frosch
Schnauze halten bis zur Gosch
 
Südwärts schwimmen bis nach Malle
Angekommen bist ne Qualle
Rücken Plantschen Kraulen
Is ne Demo bitte Maulen !!

DEMO is jetz MODE
Vom Dom bis hin zum Bode
Museumsinsel Badelatschen
Kunst mich mal zum Wetter tratschen

Mittwoch, August 13, 2025

Musik: Im Sommer ‚61 (Wolfgang Lesser/ Heinz Kahlau) 
Im Sommer 61 am 13. August Da schlossen wir die Grenzen 
Und keiner hat's gewusst Klappe zu – Affe tot 
Endlich lacht das Morgenrot

DDR-Rundfunk: Es spricht nun Karl-Eduard von Schnitzler: „Einen schönen Sonntag wünsche ich Ihnen, meine Hörerinnen und Hörer. Un-sensationell – dieses Wort kennzeichnet wohl am besten die Maßnahmen, die wir in Übereinstimmung mit den anderen Staaten des Warschauer Pakts heute nacht ergriffen haben. Grenzgänger, die auch heute in Westberlin arbeiten wollten, nahmen davon Abstand und werden sich morgen eine anständige Arbeit suchen – bei uns natürlich. In Schönefeld brauchte aus dem Leipziger D-Zug zum erstenmal keiner herausgeholt und wieder nach Hause geschickt zu werden, der sich hatte verrückt machen lassen. Am Bahnhof Friedrichstraße setzten sich ein paar Leute mit viel Gepäck und etwas bedepperten Minen in den Zug, der sie wieder nach Hause brachte – in Wohnungen, die nun dummerweise allerdings leer sind, weil diese Neunmalklugen ihre Radios, Fernsehgeräte, Kühlschränke und Möbel verkauft hatten, bevor sie sich als arme versklavte Flüchtlinge auf den Weg nach Westberlin gemacht hatten. Pech so was.“

Dienstag, August 12, 2025

Es ist nun lange her dass ich nichts mehr von ihm hörte.
Wilhelm Waiblinger * Friederich Hölderlins Leben

Samstag, August 09, 2025

Mittwoch, August 06, 2025

VERBENVERSESSEN
*DADDYCATED*

Dienstag, August 05, 2025

AALKNICKEN  WOPLAUK
KUGLACK EYLAUCH
SALBLIG WEITSCHORF
SCHWARZWORT

Sonntag, August 03, 2025

Freitag, August 01, 2025

BROSCHEN FÜR FORTUNA