Ihr Wesen die Vollendung schafft
Zehn Raaben schreiten
schreien noch reissen
graben umgraben
vorwärts Schmerz hält
fällt Wahnsinn die Welt
was sie gerissen
bricht dein Gewissen
was sie gebunden
im Weltall verschwunden
welch Wort sie erfragen
in der Antwort sie tragen
im Schrei aus Schnabel Mund
wiegt schwarz die Feder kugelrund
der Stab Haus Heiterkeit
aus ihrem Kehlkopf sich befreit
und Ton für Ton aus innerer Kraft
ihr Wesen die Vollendung schafft
Dienstag, Dezember 29, 2009
Dienstag, Dezember 22, 2009
Die Atemluft enthält, wie die anderen Elemente: Erde, Wasser,
Feuer, (Licht), auch materielle und spirituelle Bildekräfte. Ziel
der künstlerischen Gestaltung durch Sprechen und Singen ist
die Verwandlung (Metamorphose) des Stoffes durch den Geist.
Begriffe, wie Luft, Atem, Odem, Pneuma, sollen hier nur kurz
die innere Hierarchie der Werte andeuten.
Die Möglichkeit in das Maß von Vers und Metrum
einzuschwingen, liegt eben darin begründet, daß der
Mensch diese Gliederung nicht erst abzuhören braucht,
sondern schon besitzt. Insofern ist das Versmaß nichts
Mechanisches, sondern etwas höchst Lebendiges, denn
es beseelt die Sprache. Darin liegt auch die besondere
Wirkung aller gereimten Dichtung.
(aus: Die Kunst des Sprechens. Urtext von Julius Hey)
Feuer, (Licht), auch materielle und spirituelle Bildekräfte. Ziel
der künstlerischen Gestaltung durch Sprechen und Singen ist
die Verwandlung (Metamorphose) des Stoffes durch den Geist.
Begriffe, wie Luft, Atem, Odem, Pneuma, sollen hier nur kurz
die innere Hierarchie der Werte andeuten.
Die Möglichkeit in das Maß von Vers und Metrum
einzuschwingen, liegt eben darin begründet, daß der
Mensch diese Gliederung nicht erst abzuhören braucht,
sondern schon besitzt. Insofern ist das Versmaß nichts
Mechanisches, sondern etwas höchst Lebendiges, denn
es beseelt die Sprache. Darin liegt auch die besondere
Wirkung aller gereimten Dichtung.
(aus: Die Kunst des Sprechens. Urtext von Julius Hey)
Montag, Dezember 21, 2009
Ein Jahr geht zu Ende
Ein Jahr geht zu Ende
ich entfalte die Hände
gedenke und wende
bin Gedanke und sende
aus der Textur
entweicht eine Spur
in Wald Feld und Flur
kein Weg keine Uhr
ich entlade das Kalte
Speicher die Falte
leg ab alles Alte
bin Gedächtnis verwalte
ich streich alles glatt
melde bin satt
falte das Blatt
Kalender Schach matt
Sonntag, Dezember 13, 2009
Die Allgemeine Literatur-Zeitung war insbesondere in ihrer
Jenaer Periode zwischen 1785 und 1803 (anschließend
erschien sie bis 1849 in Halle) das auflagenstärkste und
wohl auch verbreitetste wie einflussreichste Rezensionsorgan
im deutschsprachigen Raum. Ihr ambitioniertes Ziel war es,
die gesamte aktuelle Literaturproduktion aus allen Wissens-
gebieten kritisch zu begleiten. An die Seite des täglich
erscheinenden Hauptblattes traten als weitere Publikations-
organe das Allgemeine Repertorium der Literatur, eine
systematische Universalbibliographie, in der das
besprochene Material inventarisiert und disponiert
wurde, sowie die Revision der Literatur, die aus dem
erfassten Stoff eine enzyklopädische Literaturgeschichte
extrahieren sollte. Hinzu kam das literarische Intelligenz-
blatt, dessen Berichterstattung sich um die Infrastruktur
der gelehrten Welt drehte.
Jenaer Periode zwischen 1785 und 1803 (anschließend
erschien sie bis 1849 in Halle) das auflagenstärkste und
wohl auch verbreitetste wie einflussreichste Rezensionsorgan
im deutschsprachigen Raum. Ihr ambitioniertes Ziel war es,
die gesamte aktuelle Literaturproduktion aus allen Wissens-
gebieten kritisch zu begleiten. An die Seite des täglich
erscheinenden Hauptblattes traten als weitere Publikations-
organe das Allgemeine Repertorium der Literatur, eine
systematische Universalbibliographie, in der das
besprochene Material inventarisiert und disponiert
wurde, sowie die Revision der Literatur, die aus dem
erfassten Stoff eine enzyklopädische Literaturgeschichte
extrahieren sollte. Hinzu kam das literarische Intelligenz-
blatt, dessen Berichterstattung sich um die Infrastruktur
der gelehrten Welt drehte.
Samstag, Dezember 12, 2009
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