der Aufstieg der deutschen Literatur. Mit der Ersetzung der
Religion durch die Kunst ist er vollendet. Um trotz dieser
heteronomen Herkunft ihrer poetischen Sprache aus dem
Christlichen Bereich ihre autonome Existenz zu behaupten
verstecken die Dichter im 18. Jh. zunehmend die Wörter und
Vorstellungen die an den Christlichen Glauben erinnern könnten
hinter Bildern des griechischen Mythos. Sein Vorzug ist es, dass
er von den modernen Autoren und ihren Lesern keinen Glauben
verlangt auch keine moralischen oder rituellen Verpflichtungen
nach sich zieht und dennoch die erhebende Rede erlaubt die
über die Alltagserfahrung hinaus geht und Aufschluß über
sinnliche Lebensmächte und übersinnliche Lebensfragen
verheisst. Heinz Schlaffer
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